„Stell dein Licht nicht unter den Scheffel!“

„Stell dein Licht nicht unter den Scheffel!“

Bild: Lukas Zander

7 Wochen Ohne

Woche 4: Und wie ich leuchte!

Jede Woche der Fastenzeit steht unter einem speziellen Motto mit jeweils einer passenden Bibelstelle. Eingeordnet wird diese von Pfarrer Frank Muchlinsky von der Nordkirche.

Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es allen, die im Hause sind. So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.
Matthäus 5,14–16

Schon die Anrede kann stutzig machen: „Ihr seid das Licht der Welt.“ Ist das nicht eine glatte Überforderung? Wer würde je von sich sagen: „Ich bin das Licht der Welt“? Nun, Jesus sagt das von sich in einem anderen Evangelium. Im Johannesevangelium sagt er wörtlich „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.“ (Johannes 8,12) Das klingt für gläubige Menschen nachvollziehbar und gewohnt: Jesus Christus ist der Sohn Gottes, er ist das Licht der Welt. Warum also ist dieser Satz hier auf die bezogen, die Jesus zuhören? Einen Hinweis auf eine mögliche Interpretation liefert wiederum das Johannesevangelium, in dem sich Jesus immer wieder als das Licht der Welt bezeichnet. An einer Stelle heißt es: „Solange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt.“ (Johannes 9,5) Unwillkürlich fragt man sich: Und danach? Ist Jesus heute nicht mehr das Licht der Welt? Anscheinend übergibt Jesus das Licht, während er in der Welt ist, an diejenigen, die ihm nachfolgen...

Die ganze Fastenmail von Frank Muchlinsky finden Sie hier.

Am Freitag, dem 17. März, findet wieder ein Online-Bibliolog statt. Informationen und Anmeldung finden Sie unter diesem Link.

15.03.2023
7 Wochen Ohne

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