Pressemitteilung vom 26.06.2020
Kirchliche Statistik 2019: Eintritte nahezu konstant, Austrittszahlen gestiegen
Im Raum der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern wurden im vergangenen Jahr 20.399 (2018: 21.136) Personen getauft, davon 19.634 Kinder. 18.272 junge Menschen ließen sich im vergangenen Jahr konfirmieren (2018: 19.496). Kirchlich getraut wurden 4.776 (2018: 5.200) Paare. Bestattet wurden 25.827 (2018:27.204) Personen.
Ehrenamtlich tätig waren im vergangenen Jahr 152.656 (2018: 156.208) Personen.
Im vergangenen Jahr wurden 146.160 (2018:148.932) Gottesdienste gefeiert, davon an Sonn- und Feiertagen 104.364 (2018:107.916) Gottesdienste, am Heiligen Abend 4.194 (2018: 4.238). Leicht zugenommen hat die Zahl der Gottesdienste an den Werktagen auf 32.467 von 31.765 im Jahr 2018.
In die Kirche eingetreten sind 2.827 (2018: 2.956) Personen, aus der Kirche ausgetreten sind 32.387 (2018: 27.673) Personen. Am 31. Dezember 2019 hatte die bayerische Landeskirche 2.297.509 (2018: 2.326.023) Kirchenmitglieder.
Dazu Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm: „Die hohe Zahl an Kirchenaustritten schmerzt uns sehr. Es tut mir weh, wenn über 32.000 Menschen sich von unserer Kirche und vielleicht auch vom christlichen Glauben abwenden. Denn ich bin überzeugt, dass der Glaube an Gott das Leben bereichert, Kraft und Lebensmut gibt, gerade in schweren Zeiten. Die Gemeinschaft mit anderen Christen in der Kirche hilft dabei sehr, bei den Jugendfreizeiten genauso wie beim Seniorennachmittag.“ Es sei deutlich, dass die Generation, für die die Mitgliedschaft in der Kirche selbstverständlich ist, immer älter werde. Die Menschen der jüngeren Generation seien dann Mitglied der Kirche, wenn sie vom christlichen Glauben überzeugt sind und erleben, dass ihnen die Mitgliedschaft in der Kirche etwas gibt, so Bedford-Strohm. „Es ist unsere Aufgabe, sie aktiv davon zu überzeugen, dass der christliche Glaube eine gute und stärkende Lebensgrundlage ist. Unser Reformprozess „Profil und Konzentration“ hat die Weichen in die richtige Richtung gestellt. Wir müssen noch sorgfältiger hinhören, wie die Menschen ihren Glauben leben wollen und was sie von der Kirche erwarten“, betonte der Landesbischof. „Ich erlebe viel Energie und Motivation, sich dieser Aufgabe zu stellen, das macht mir Mut. Aber es ist eine Aufgabe, für die wir einen langen Atem brauchen werden und Gottes Geist!“
26.06.2020
München, Johannes Minkus, Pressesprecher