Pressemitteilung vom 22.01.2020
Diakon Thomas Schmitt ist neuer landeskirchlicher Berater für Kirchenasyl
Der 62 Jahre alte Diakon hat seinen Dienst mit Sitz im Landeskirchenamt in München bereits angetreten. Nach dem Ausscheiden von Diakon Thomas Zugehör wurde die Kirchenasylberatung von der zuständigen Fachabteilung im Landeskirchenamt fortgesetzt. Nun übernimmt Thomas Schmitt diese Aufgabe.
Schwerpunkte seiner neuen Aufgabe sind die Unterstützung von Kirchengemeinden bei der Entscheidungsfindung für oder gegen die Einrichtung eines Kirchenasyls, die Pflege und weitere Entwicklung stabiler Netzwerke für Kirchenasyl, sowie die Beratung und Vorträge zum Thema Kirchenasyl.
Darüber hinaus ist Schmitt landeskirchlicher Ansprechpartner für das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) im sogenannten Dossier-Verfahren, das zwischen EKD und BAMF im Jahr 2015 vereinbart wurde. Ziel ist dabei, die individuelle Situation der Schutzsuchenden im Kirchenasyl in Dossiers zu dokumentieren und dem BAMF vorzulegen mit der Bitte, die Einzelschicksale unter humanitären Gesichtspunkten erneut zu prüfen und von aufenthaltsbeendenden Maßnahmen abzusehen.
Schmitt: „Das Kirchenasyl steht regelmäßig in der Kritik. Es ist gut, dass Kirche hier nicht in einer Komfort-Zone verharrt, sondern dieses jahrhundertealte Institut der Barmherzigkeit bewahrt – auch und gerade, weil Kirche kein rechtsfreier Raum ist. Es geht um Haltung.“
Schmitt hatte seinen Dienst als Rummelsberger Diakon Anfang der 80er Jahre als Gemeinde- und Jugenddiakon der Ev. - Luth. Kirchengemeinden Ebersberg und Grafing begonnen. Weitere berufliche Station war das DDR-Referat/Innerkirchliche Hilfen im Präsidialbereich des Diakonischen Werks der EKD in Stuttgart. Von 1992-1998 betreute er u.a. Restitutionsverfahren und offene Vermögensfragen beim Vorstand des Ev.-Luth. Diakonenhaus Moritzburg e.V., Dresden. Anschließend war Schmitt 16 Jahre Geschäftsführer des Diakonischen Werks Würzburg e.V. Anfang 2015 wurde er als politischer Referent zum Außenbeauftragten der Rummelsberger Diakonie e.V. berufen. Auf eigenen Wunsch arbeitete er während des Jahres 2019 als Flüchtlings- und Integrationsberater (MBE) beim Ankerzentrum Zirndorf. In der Übergangseinrichtung Veitsbronn, Landkreis Fürth, galt sein Einsatz syrischen Kontingent-Flüchtlingen, jüdischen Emigranten und Russland-Deutschen. Schmitt bringt zahlreiche Zusatzqualifikationen im Asylrecht und in der interkulturellen und lösungsorientierten Beratung mit.
22.01.2020
München, Johannes Minkus, Pressesprecher