Christian Wichmann Kunstwerk Der sechste Tag

Ein Mobile mit sieben Teilen symbolisiert die sieben Tage der Schöpfung, im Bild der sechste Tag.

Bild: Mölkner-Kappl

Kunst

Der sechste Tag

In der ältesten evangelischen Kirche Oberbayerns, der Karolinenkirche in Großkarolinenfeld, eröffnete Regionalbischof Christian Kopp eine Ausstellung mit Werken von Christian Wichmann.

Ein großes Mobile mit Kerzenleuchtern, unterschiedlichen Brillen und einer großen Weltkugel hat der Künstler Christian Wichmann in der evangelischen Karolinenkirche in Großkarolinenfeld aufgehängt. Es ist Teil der Ausstellung „Der sechste Tag“, die sich mit dem Menschen und seinem Platz in der Schöpfung auseinandersetzt.

Am 17. Oktober 2021 wurde die Ausstellung mit einem Kunstgespräch zwischen dem Künstler und Regionalbischof Christian Kopp eröffnet. In seinem Impuls zur Vernissage fragte der Regionalbischof nach der Balance zwischen den Kräften des Menschseins: „Zwischen Selbsterhaltung und Forderungen der Umwelt. Zwischen der totalen Bezogenheit auf mich selbst und der Öffnung zur Mitwelt und den Mitmenschen. Zwischen Ich und Du.“ Die Ausstellung lädt dazu ein, sich mit dem Kosmos und der Rolle des Menschen auseinanderzusetzen. Sie läuft noch bis zum 21. November 2021. Besuchen kann man sie immer dienstags, donnerstags, freitags und sonntags von 18 bis 21 Uhr.

Mit der Vernissage eröffnete Regionalbischof Christian Kopp zugleich das Fundraising für die Sanierung der ältesten Kirche Oberbayerns, denn die Kirche muss zum 200-jährigen Jubiläum generalsaniert werden. Neben der Beseitigung von Feuchtigkeit im Dachstuhl und statischen Problem am Turm muss der Fußboden denkmalgerecht saniert und die gesamte technischen Ausstattung erneuert werden. Der Raum selbst soll mit einer freien Bestuhlung künftig flexibler nutzbar sein. Neue Prinzipalia sollen einen starken künstlerischen Akzent setzen.

Detail der Installation Cross of Pain, Installation aus 49 bunten Glasgefäßen.

Bild: Mölkner-Kappl

Installation aus 49 bunten Glasgefäßen

Die Karolinenkirche - Die älteste evangelische Kirche Altbayerns

Die evangelische Karolinenkirche hat eine lange Geschichte, sie ist nachzulesen auf der Internetseite der Kirche: 1802 kamen Siedler aus der Pfalz in die Moorgegend bei Rosenheim, östlich von München und gründeten den Ort Großkarolinenfeld. Sie waren der Einladung des späteren Königs Max-Josef gefolgt. Bei seiner Eheschließung mit Karoline von Baden wurde dieser das Recht zugestanden, ihre evangelische Konfession zu behalten. Damit war erstmals seit Jahrhunderten auch Evangelischen die Ansiedlung auf Bayerischem Gebiet erlaubt. Bereits 1805 zog der erste protestantische Pfarrer ins neugebaute Pfarrhaus ein. Am 13. Oktober 1822 wurde die Karolinenkirche als erster eigenständiger evangelischer Kirchenbau Altbayerns (Oberbayern, Niederbayern und Oberpfalz) auf den Namen der Königin Caroline eingeweiht.

Schon damals war der ökumenische Geist so lebendig, dass evangelische Pfarrer katholische und evangelische Kinder unterrichteten und katholische Pfarrer Evangelische und Katholiken tauften und beerdigten. Bis heute ist dieses ökumenische Band zwischen den beiden Kirchengemeinden erhalten geblieben und gewachsen.

200 Jahre Karolinenkirche - Die älteste evangelische Kirche Altbayerns. Klicken Sie zum Beitrag der BR Abendschau.

Bild: Mölkner-Kappl

Bild der Karolinenkirche in Großkarolinenfeld

Mit einem Klick auf das Bild können Sie in der Mediathek des Bayerischen Fernsehens einen TV-Beitrag vom 14.10.2021 in der Abendschau zur Ausstellung "nachsehen".

18.10.2021
ELKB/Großkarolinenfeld