Verleihung des Kunstpreises

„Paradies“ nennt Gerhard Rießbeck das Gemälde des Eisbergs.

Bild: ELKB / Rießbeck

Kunstpreis 2019

Künstlerische Innovationen fördern

Am Freitag, 18. Oktober, überreicht Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler in der Rogatekirche in München dem Bad Windsheimer Maler Gerhard Rießbeck den diesjährigen Kunstpreis.

Der Freitag, 18. Oktober 2019 steht ganz im Zeichen der Kunst: Er beginnt um 10 Uhr in St. Markus in München mit dem 11. Kunstsymposium mit dem Titel "Autonomie – Partizipation – Kooperation. Das neue Verhältnis von Künstler, Werk und Publikum in der zeitgenössischen Kunst". Nach Vorträgen von Dr. h.c. Andreas Mertin, Publizist, Kurator und Prof. Dr. Bernhart Schwenk, Kurator für Gegenwartskunst an der Pinakothek der Moderne, MünchenMedienpädagoge, sowie der Buchpräsentation „Sieben mal Sieben – Kunst des 21. Jahrhunderts in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern“ machen sich die Teilnehmenden auf zu Museumsrundgängen im Kunstareal. Das Symposium schließt mit einer Vortragspersformance von Dieter Hammer und einem Podiumsgespräch.
Am Freitagabend überreicht Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler in der Rogatekirche in München dem Bad Windsheimer Maler Gerhard Rießbeck den diesjährigen Kunstpreis. Die Laudatio hält Dr. Thomas Heyden vom Neuen Museum Nürnberg.

Der Preisträger Gerhard Rießbeck

Das 7. Landeskirchliche Kunstsymposium 2015 unter dem Titel „Sakralität und Landschaft“ war Anlass für Rießbeck, ein neues, zeitlich begrenzt einzusetzendes Altarbild für die Spitalkirche in Bad Windsheim zu malen. Es wurde anstelle des historischen Altarblatts eingebaut. „Paradies“ nennt Gerhard Rießbeck das Gemälde eines Eisbergs.

Anlässlich der Lutherdekade war Rießbeck dem Kunstprojekt „12[W]ORTE – ein Weg zu Bibel, Kunst, Gemeinde“  im Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreis Bayreuth eingeladen. Er hat in diesem Rahmen für die Christuskirche in Ebern ein Deckenbild zur Kreuzigung Jesu gestaltet. Es zeigt einen sich öffnenden Himmel mit bunten Luftballons und einer schwebenden Dornenkrone.

Beide Arbeiten entsprechen dem Leitgedanken landeskirchlicher Kulturarbeit, Kunst in den Raum einzubringen, nicht im Rahmen einer Ausstellung, sondern in Form einer temporären „Einstellung“. Achtsame und behutsame Einstellungen im Diskurs mit Künstlerinnen und Künstlern sowie den Kirchengemeinden können zu einer gelingenden kirchlichen Kulturarbeit beitragen.

Der Kunstpreis der bayerischen Landeskirche

Der Kunstpreis wurde 1980 vom Landeskirchenrat eingerichtet. Der Preis möchte würdigen, wo Kunst sich als dialogfähig im religiösen Kontext erweist und innovativ Ausdruck findet. Thematisch soll der Preis möglichst breit gefasst bleiben. Der Kunstpreis kann in den Disziplinen Malerei und Graphik, Bildhauerei, Gold- und Silberschmiedekunst, Glasmalerei und Textilgestaltung vergeben werden, ist aber grundsätzlich offen für alle Sparten künstlerischen Schaffens. Der Preis kann für einzelne Arbeiten oder Werkgruppen oder auch für ein künstlerisches Gesamtwerk in Betracht kommen. Es können verdiente Einzelpersönlichkeiten, Nachwuchstalente oder Künstlergruppierungen ausgezeichnet werden. Vorwiegend soll der Preis nicht als Lebenswerk-Preis verstanden werden, sondern möchte künstlerische Innovationen fördern.

Der Kunstpreis wird in der Regel alle zwei bis drei Jahre vergeben. Er ist gegenwärtig dotiert mit 5.000 Euro.

10.10.2019
ELKB

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