Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, Diakon Jochen Nitz, Diakonin Elisabeth Peterhoff, Oberkirchenrat Stefan Reimers, Diakon Peter Barbian und Diakonin Susanne Stöcker beim Tag der Diakone und Diakoninnen.

Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, Diakon Jochen Nitz, Diakonin Elisabeth Peterhoff, Oberkirchenrat Stefan Reimers, Diakon Peter Barbian und Diakonin Susanne Stöcker beim Tag der Diakone und Diakoninnen.

Bild: Diakonin Arnica Mühlendyck

Diakoninnen und Diakone

“Der diakonische Dienst ist kein Nebenthema"

Rund 220 Diakoninnen und Diakone haben sich zum Tag der Diakoninnen und Diakone in der LUX – Junge Kirche Nürnberg getroffen, fast 70 weitere waren hybrid via Videokonferenz verbunden.

Für den Tag waren Oberkirchenrat Stefan Reimers und Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm angereist. In seinem Referat sprach Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm die anstehenden Struktur-Veränderungen der Rummelsberger Diakone und Diakoninnen an. “Die Welt verändert sich radikal, wie sollte alles so bleiben, wie es ist?” Schon in der Bibel, so der Landesbischof, sei die Rede von Menschen, die sich auf einen ungewissen Weg machen, sei es Abraham oder die Jünger auf dem Weg nach Emmaus. “Der uns gemeinsam anvertraute Dienst steht an erster Stelle”, betonte er. Dass Diakonie immer Kirche ist und Kirche immer Diakonie sei kein Erkenntnis-, nur ein Umsetzungsproblem. Für die Zukunft erwarte er eine immer stärkere Verzahnung der beiden Bereiche, eine berufliche Doppelstruktur sei daher unnötig.

“Der diakonische Dienst ist kein Nebenthema! Er ist tief verwurzelt in der Urgeschichte all dessen, was unseren Glauben ausmacht”, so Bedford-Strohm. Stefan Reimers bekräftigte die Meinung des Landesbischofs. “Standesdünkel darf in Zukunft keine Rolle spielen”, waren sich die beiden Theologen einig. Der Umbau der Abteilung F im Landeskirchenamt zu einer Abteilung für alle Berufsgruppen ist der richtige Schritt, so Reimers. Bisher waren die dienstrechtlichen Belange der Diakoninnen und Diakone durch den Rektor behandelt worden. In den vergangenen Jahren, seit dem Ausscheiden von Reiner Schübel, hatte Diakon Jürgen Hofmann als Geschäftsführer qua Satzung den Rektor vertreten.

Am Ende des Vormittags stand der symbolische Abschied der alten Struktur und das Hinwenden zur neuen. Als Wegzeichen wird auf der Streuobstwiese in Rummelsberg ein Obstbäumchen gepflanzt, an das bei der Veranstaltung Gedanken und Wünsche gehängt werden konnten. Ein kurzer historischer Überblick führte zum Dank an alle Haupt- und Nebenamtlichen, die am Weg in das neue Gesetz mitgewirkt hatten. Am 1. Juni wird das neue Gesetz in Kraft treten, die Landessynode hatte bereits im Frühjahr darüber abgestimmt. “Wir wissen noch nicht, wie es morgen wird, aber wir wissen, der Eine wird mit uns gehen”, beendete Diakon Jochen Nitz vom Rat der Diakone und Diakoninnen den Vormittag.

Jürgen Hofmann wurde im Anschluss als Geschäftsführer verabschiedet. Seine Aufgaben in Rummelsberg enden mit der Umsetzung des neuen Gesetzes, in Zukunft wird es keinen Rektor und keinen Geschäftsführer der Diakoninnen und Diakone mehr geben. “Ich danke Ihnen für ein sehr offenes Verhältnis. Bei Ihnen wusste ich immer, woran ich bin, das schätze ich sehr”, sagte Stefan Reimers. “Nicht alle Themen waren bequem, aber trotz aller Herausforderungen haben wir auch viel gelacht. Sie waren ein großartiger Geschäftsführer.”

22.05.2023
Diakonin Arnica Mühlendyck