Frohe Weihnachten!

Frohe Weihnachten!

Bild: GettyImages-PoppyPixels

Predigten der Kirchenleitung

Trotz allem: Weihnachten

Was sagt die Botschaft, dass Gott Mensch geworden ist, heute in unruhiger Zeit? Darüber sprachen der Landesbischof sowie die Regionalbischöfinnen und –bischöfe an Weihnachten. Hier können Sie die Predigten nachlesen.

In seiner traditionellen Predigt zum Christfest, die auch im Bayerischen Fernsehen übertragen wurde, ermunterte Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, dazu, sich wieder von der Hoffnung des Weihnachtsfests anstecken zu lassen: „Die Hoffnung, dass all die Not auf dieser Welt oder auch in unserem persönlichen Leben, dass all der Hass, dass all die Gewalt, dass all diese schrecklichen Kriege am Ende nicht die Welt regieren werden! Mit dem Kind in der Krippe in Bethlehem hat sich etwas ganz Großes ereignet. Gott selbst zeigt sich in einem Menschen.“

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Die Botschaft des Kindes in der Krippe sei sehr deutlich: „Lasst euch nie im Leben einreden, dass diese Welt im Dunklen endet, dass die Mächte der Dunkelheit den Sieg davontragen!“ Der Stern von Bethlehem führe immer wieder zu der Quelle der Liebe, „die stärker ist als Hass, Rücksichtslosigkeit, menschliche Kälte“.

Die Weihnachtshoffnung könnte sich allerdings nur verbreiten, wenn Menschen miteinander sprächen. Gespräche seien besonders dann wichtig, wenn die Fronten verhärtet seien, so der Landesbischof. „Wie soll denn die Verzweiflung der Klimaaktivisten, die sich auf Straßen festkleben, überwunden werden, wenn man nicht miteinander redet, sondern der Zorn über ihre Aktionen alles bestimmt?“ Und nur durch Gespräche und gute Argumente könnten Politiker davon überzeugt werden, dass „die Rasanz der Klimaerwärmung ein viel entschiedeneres Handeln erfordert“. Die Weihnachtsbotschaft müsse "uns zur Besinnung bringen, dass wir einander zuhören und miteinander reden!“, so der Landesbischof.

Einsatz für die Würde des Menschen

Auch im Ukrainekrieg seien Gespräche nötig. Es brauche beides, so der Landesbischof: die Unterstützung der Ukraine bei der Verteidigung ihres Landes und zugleich Kommunikation zwischen den verschiedenen Seiten „auf allen nur möglichen Kanälen“. Nur so könnten sich Türen zur Überwindung der Gewalt öffnen.

Wer zu dem Gott bete, der in Christus Mensch geworden sei, der setze sich im persönlichen Leben wie in der großen Politik für die Würde des Menschen ein. „Das wollen wir tun. Und genau damit Licht der Welt sein.“

25.12.2022
ELKB