Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm predigt in St. Matthäus

Sympathie für die Anliegen nicht aber für die Methoden der "letzten Generation" zeigte der Landesbischof in seiner Predigt zm Buß- und Bettag.

Bild: Minkus

Landesbischof zum Buß- und Bettag

"Werde wach!"

"Und jetzt?" ist Motto der diesjährigen Buß- und Bettagskampagne. Auch Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm ging in seinem traditionellen Gottesdienst in München St. Matthäus darauf ein.

In seiner Predigt unterstützte Bedford-Strohm junge Leute, die „aus Verantwortung gegenüber den künftigen Generationen“ die konsequente Umsetzung der Klimaschutzmaßnahmen „immer wieder nachdrücklich einfordern.“ Auch wenn die Methoden der „letzten Generation“ das falsche Mittel seien, um wirklich Umdenken zu erzeugen, „sollten sie uns nicht davon abhalten, die Bedrängnis, die in solchen Aktionen zum Ausdruck kommt, an uns heranzulassen.“ Nötig sei das Gespräch mit den politisch Verantwortlichen, wie sich „die Dringlichkeit des Anliegens in konkretes politisches Handeln umsetzen“ lasse. Denn die entscheidende Frage sei: „Wie kann sich eine hoch spezialisierte Volkswirtschaft schnell, ohne Massenarbeitslosigkeit und ohne neues Leid zu schaffen so umstellen, damit sie die Herausforderungen für die Zukunft wirklich bestehen kann?“

Gedanken zur disjährigen Buß- und Bettagskampagne von Christoph Breit

Der Buß- und Bettag biete den Raum, so der Landesbischof, „sich Zeit zur Besinnung zu nehmen“, was wirklich wichtig sei im Leben und so einen „nachhaltigen Weg zu finden heraus aus den Sackgassen unserer Zeit“. Buße sei „keine Inszenierung moralischer Zerknirschung“, sondern „eine Erneuerung der Seele“. Bedford-Strohm: „Weil ich weiß, dass mich nichts trennen kann von der Liebe Gottes, deswegen wage ich, mit all meiner Fehlbarkeit vor Gott zu treten, ihm meinen inneren Müll vor die Füße zu werfen, Vergebung zu erbitten und zu erfahren und mit erneuerter Seele und freiem Herzen wieder weiterzugehen.“

Wie leben wir?

Eine solche Buße sei eine kraftvolle Antwort auf die Frage der Bußtagskampagne "Und jetzt?". Denn sie führe dazu, sich Zeit zur Besinnung zu nehmen und danach zu fragen, was im Leben wirklich wichtig sei. "Lebe ich so, wie ich leben will - mit den anderen Menschen, nicht gegen sie? ... Lebe ich bewusst und achtsam gegenüber Gott und meinen Mitmenschen?" Wo sich eine Grundhaltung der Buße und der Dankbarkeit ausbreite, da öffne sich der Weg in eine neue Zukunft.

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