Für den Landesbischof ist die Teilhabe von Menschen mit Behinderung schon immer eine Herzensangelegenheit.

Für den Landesbischof ist die Teilhabe von Menschen mit Behinderung schon immer eine Herzensangelegenheit.

Bild: ELKB

Landeskirchenamt

Es bleibt viel zu tun!

Christian Kopp machte den Selbsttest: Wie schwierig ist es, im Rollstuhl vom Eingang des Landeskirchenamts ins Büro des Landesbischofs zu gelangen?

Anlässlich des Europäisches Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung fanden in der Zentrale der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ELKB) verschiedene Mitmach-Aktionen statt. Unter anderem mit einem Sinnesparcours wollten die Schwerbehindertenvertretung und das Referat für Chancengerechtigkeit die Mitarbeitenden für das Thema Inklusion sensibilisieren.

Für den Landesbischof ist die Teilhabe von Menschen mit Behinderung schon immer eine Herzensangelegenheit. Eine seiner drei Schwestern war schwerbehindert, verriet Christian Kopp bei einer Andacht am Morgen. Jahrzehntelang erlebte er Diskriminierung und bürokratische Hürden aus nächster Nähe. „Es ist schon viel getan worden, aber es bleibt viel zu tun.“

Das Landeskirchenamt versucht, mit gutem Beispiel voran zu gehen: Seit zehn Jahren besteht eine Ausbildungspartnerschaft mit dem Berufsbildungswerk München, Förderschwerpunkt Hören und Sprache. Insgesamt arbeiten etwa 30 Menschen mit einer Behinderung (von rund 400 Mitarbeitenden) im Hauptsitz der ELKB.

Um die Barrierefreiheit im Landeskirchenamt steht es gut, bilanziert der Landesbischof am Ende seines Selbstversuchs. Es dauert zwar seine Zeit, um vom Empfang ins Bischofsbüro zu kommen (im Fall von Christian Kopp fünf Minuten und 14 Sekunden). Aber es geht.

06.05.2025
sis