„Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit. Sie lebt davon, dass Menschen sich immer wieder bewusst für sie entscheiden“, betonen die beiden Vorsitzenden der Jugendverbände, Malte Scholz (EJB) und Florian Hörlein (BDKJ).
Bild: EJB
Ökumenische Kampagne
„Ein JA(hr) für Demokratie“
Ziel der Kampagne ist es, junge Menschen zu ermutigen, Demokratie zu leben und zu gestalten – im Alltag, in ihren Verbänden und mit Blick auf die Kommunalwahl im März 2026.
„Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit. Sie lebt davon, dass Menschen sich immer wieder bewusst für sie entscheiden“, betonen die beiden Vorsitzenden der Jugendverbände, Malte Scholz (EJB) und Florian Hörlein (BDKJ). „Die Kommunalwahl 2026 ist eine tolle Chance, genau das zu tun und mitzuerleben, wie das eigene Kreuzchen einen Unterschied in der eigenen Gemeinde macht.“ Gerade wenn demokratische Werte unter Druck geraten, sei es wichtig, junge Menschen zu stärken, ihre Stimme zu erheben und Verantwortung zu übernehmen. Jugendverbände sind Demokratie im Kleinen: Entscheidungen werden gemeinsam getroffen, Verantwortung geteilt, Kompromisse gefunden. „Demokratie kann man nicht verordnen, aber man kann Begeisterung dafür wecken“, so eine der Initiator:innen Katrin Ascher (Vorstandsmitglied des BDKJ Bayern). Die Kampagne schafft Räume, in denen junge Menschen demokratische Prozesse erleben, diskutieren und mitgestalten können.
„Die Demokratie ist ein kostbares Gut. Um kostbare Dinge muss man sich gut kümmern. Die Demokratie braucht den Einsatz von uns allen - in den Familien, in der Kirche, in den Verbänden. Die Demokratie braucht besonders den Einsatz junger Menschen, weil sie diese Demokratie auch in den nächsten Jahren und Jahrzehnten gestalten und bewahren werden,“ sagt Landesbischof Christian Kopp zu der Kampagne.
Der im Oktober 2025 von Landtagspräsidentin Ilse Aigner vorgestellte Demokratiereport Bayern bestätigt diese Dringlichkeit: Während 98 Prozent der Befragten Demokratie für wichtig halten, sinkt die Zufriedenheit mit ihrer konkreten Umsetzung. Besonders das Vertrauen in politische Institutionen nimmt ab – beim Bayerischen Landtag um 8 Prozentpunkte auf 52 Prozent. Zugleich beklagt ein Drittel der bayerischen Befragten fehlende Nähe der Politik zu den eigentlichen Themen der Bürger:innen.
„Diese Zahlen zeigen: Es gibt einen starken Wunsch nach demokratischer Teilhabe, aber zu wenig Gelegenheiten, sie zu erleben“, so die Initiator:innen der Kampagne.
Genau hier setzt „Ein JA(hr) für Demokratie“ an: Jugendverbände sind Demokratie im Kleinen – Entscheidungen werden gemeinsam getroffen, Verantwortung geteilt, Kompromisse gefunden. „Demokratie kann man nicht verordnen, aber man kann Begeisterung dafür wecken und Selbstwirksamkeit erfahrbar machen.“ Die Kampagne versteht sich als Antwort auf sinkende Vertrauenswerte und als Einladung, aktiv Verantwortung zu übernehmen – auch um demokratische Werte gegen Extremismus zu verteidigen.
Herzstück der Kampagne ist eine kostenfreie Methodensammlung mit Ideen, Spielen und Handreichungen, die Demokratie greifbar machen. Sie umfasst Veranstaltungen für junge Erwachsene ebenso wie Gruppenstunden oder Planspiele zu politischen Prozessen und gesellschaftlichen Herausforderungen. Die Materialien unterstützen dabei, Beteiligung sichtbar und spürbar zu machen und politische Bildung in den sozialen Medien zu fördern.
Das Starter-Kit zum Kampagnenauftakt enthält bereits zentrale Inhalte – weitere Methoden werden in den kommenden Monaten laufend auf der eigenen Homepage ergänzt. Dort finden sich auch Social-Media-Vorlagen und Praxisbeispiele. Wer auf dem Laufenden bleiben möchte, kann den Newsletter abonnieren.
10.12.2025
EJB