Einfach mal nachfragen

Einfach mal nachfragen.

Bild: Öffentlichkeitskampagne zum Buß- und Bettag

Buß- und Bettag

Alles wieder gut?!

„Alles wieder gut?!“ – Danach fragt die evangelische Kirche in ihrer Kampagne zum diesjährigen Buß- und Bettag, am 17. November.

Die letzten anderthalb Jahre waren hart. Für die meisten von uns. Viele haben erfahren, wie verletzbar unser Leben ist, wie gefährdet unsere Lebensbedingungen, wie schnell alles vorbei sein kann. Die Leichtigkeit war auf einmal wie weggeblasen. Und jetzt? Wie geht es uns, wie geht es mir? - Wenn ich mich im Spiegel ansehe, dann merke ich, Körper und Seele haben Schrammen abbekommen. Der Rücken tut weh vom vielen Sitzen. Die Angst um Freunde und Familie hat ihre Spuren hinterlassen. Manchmal fühle ich mich ausgelaugt. Ich spüre, es ist Zeit, mit Gott zu reden. Ihn stören die Schrammen nicht. Er interessiert sich für mich. Er fragt ganz ehrlich: Wie geht es Dir? Ihm kann ich eine ehrliche Antwort geben oder auf die Suche nach ihr gehen.

Am Buß- und Bettag ist dazu eine gute Gelegenheit. Auf der Website der Kampagne der Evangelischen Kirche, gibt es viele Anregungen. Hier kann man Wünsche und Klagen aufschreiben, Gebete anderer teilen. Man kann sich selbst die Frage stellen: „Mal ehrlich, wie geht es Dir?“

Nehmen Sie sich einfach ein paar Augenblicke Zeit dafür und - wenn Sie mögen - kommen Sie in einen Gottesdienste am Buß- und Bettag. Eine Datenbank mit allen Terminen finden Sie ebenfalls auf der Seite.

Der Buß- und Bettag ist für evangelische Christinnen und Christen ein Tag der Besinnung und Neuorientierung im Leben. Der Gedenktag dient dem Nachdenken über individuelle und gesellschaftliche Irrtümer wie beispielsweise Fremdenhass, Umweltzerstörung und die Ausgrenzung von Armen und Obdachlosen.

Der Feiertag wurde vor einigen Jahren allerdings zum politischen Zankapfel: Der protestantische Buß- und Bettag, erstmals 1532 im mittelalterlichen Straßburg offiziell eingeführt, wurde 1995 zur Finanzierung der Pflegeversicherung in allen Bundesländern außer in Sachsen als gesetzlicher Feiertag ersatzlos gestrichen.

Der Bußtag hat seinen festen Platz im kirchlichen Festkalender jedoch nicht verloren. Viele Gemeinden laden meist am frühen Abend zu Andachten ein, um so auch Berufstätigen die Teilnahme zu ermöglichen. Die hohe Resonanz auf dieses Angebot belegt, dass der Bußtag im Leben vieler Menschen nach wie vor tief verwurzelt ist.

09.11.2021
Buß- und Bettag

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