Woche der Brüderlichkeit 2020

Der Deutsche Koordinierungsrat würdigt mit der Auszeichnung das entschiedene Eintreten Angela Merkels gegen antisemitische und rassistische Tendenzen in Politik, Gesellschaft und Kultur.

Bild: Deutscher Koordinierungsrat

Woche der Brüderlichkeit 2020

„Tu deinen Mund auf für die Anderen“

Die diesjährige Woche der Brüderlichkeit vom 8. bis 15. März widmet sich dem gemeinsamen Kampf gegen Judenfeindlichkeit. Die zentrale Eröffnungsfeier in Dresden wurde jedoch abgesagt.

Seit 1952 veranstalten die Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit im März eines jeden Jahres die Woche der Brüderlichkeit. In allen Teilen des Landes werden Veranstaltungen durchgeführt, um auf die Zielsetzung der Gesellschaften und auf ihr diesjähriges Jahresthema „Tu deinen Mund auf für die Anderen“ hinzuweisen. Mit großem Bedauern hat der Deutsche Koordinierungsrat jedoch die feierliche Eröffnung am Sonntag, 8. März, im Kulturpalast in Dresden abgesagt. Angesichts der Größe der Veranstaltung von über 1000 Personen, ihrer Zusammensetzung von Teilnehmenden aus ganz Deutschland und aus dem Ausland sowie vieler älterer Menschen mit möglichen Vorerkrankungen, möchte der Deutschen Koordinierungsrat zu diesem Zeitpunkt alles vermeiden, was einer Verbreitung des Coronavirus Vorschub leistet.

Insbesondere die Überreichung der Buber-Rosenzweig Medaille an Bundeskanzlerin Angela Merkel soll zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden, teilte der Deutsche Koordinierungsrat mit.  Er würdigt mit der Auszeichnung das entschiedene Eintreten Angela Merkels gegen antisemitische und rassistische Tendenzen in Politik, Gesellschaft und Kultur. Mit großem Einsatz für Versöhnung und Toleranz hat sie dem Dialog der Kulturen und Religionen wichtige Anstöße gegeben. Als an höchster Stelle verantwortliche Politikerin ist sie Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit, Hass und Gewalt stets mit Entschlossenheit entgegen getreten und hat immer wieder die bleibende Verantwortung Deutschlands für die Verbrechen der Shoah betont.

Im Rahmen der Beschneidungsdebatte hat Angela Merkel unter Verweis auf das grundgesetzlich garantierte Recht der Religionsfreiheit auf die Bewahrung des Rechts zur Beschneidung gedrungen. In der Debatte über den Umgang mit dem Holocaustleugner Richard Williamson forderte sie den damaligen Papst Benedikt XVI. mit Nachdruck zu einer Klarstellung seiner Position auf. Und wiederholt erklärte sie in den vergangenen Jahren, dass in Verantwortung vor der Geschichte Deutschlands die Sicherheit Israels zur Staatsräson Deutschlands gehöre.

In ganz Bayern finden zahlreiche Veranstaltungen zur Woche der Brüderlichkeit statt:

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26.02.2020
DKR