Im Rahmen der Themenwoche werden die unterschiedlichsten Bereiche der Care-Arbeit in den Blick genommen.

Im Rahmen der Themenwoche werden die unterschiedlichsten Bereiche der Care-Arbeit in den Blick genommen.

Bild: iStock-halfpoint

Themenwoche

We care!

Vor der Bundestagswahl startet ein evangelisches Bündnis vom 17. bis 24. September mit einer Themenwoche und rückt Sorge und Fürsorge in den Fokus.

Mit dabei sind u. a. die Präsidentin des Wissenschaftszentrums für Sozialforschung Jutta Allmendinger sowie die ehemalige Oberkirchenrätin der EKD Cornelia Coenen-Marx. "Die Sorge um die Sorgearbeit bringt uns zusammen", so Andrea König vom forum frauen. "Wie wichtig Care-Arbeit ist und wie groß die Care-Krise ist, in der wir stecken, zeigt sich erst, wenn alle Care-Bereiche, bezahlt und unbezahlt, gemeinsam gedacht und angegangen werden." Bei vielen Menschen mit Sorgeverpflichtungen sei es zu enormen zeitlichen und körperlichen Überlastungen und finanziellen Existenzunsicherheiten gekommen. Dies betrifft Familien, insbesondere vor allem Frauen. "Die Frage ist nicht nur, wer sorgt und kümmert sich, sondern vor allem wie. Sind die Bedingungen gerecht? Und wenn nicht, wann und wie ändern wir das? Die Bundestagswahl bietet Anlass, um bereits jetzt den Bogen zum nächsten Equal Care Day im Frühjahr 2022 zu spannen und nach gemeinsamen Handlungsmöglichkeiten zu fragen."

Auch Sandra Schuhmann, Vorständin für Gesundheit und Teilhabe der Diakonie Bayern, ist mit dabei: "Wir müssen die Wertschätzung für Sorgearbeit in die Gesellschaft tragen". Im Bereich der bezahlten Sorgearbeit, im Sozial-, Gesundheits- und Bildungswesen, leisteten die Beschäftigten einen unersetzlichen Beitrag für das gelingende gesellschaftliche Zusammenleben. "Ohne sie kann Gesellschaft nicht funktionieren", so Schuhmann.

Im Zuge der Pandemie zeigen sich gesellschaftliche Brüche, Einsamkeit und Sehnsucht nach Gemeinschaft. "Kirche und Diakonie sind hier in vielen Bereichen gefragt – als Gemeinde in Nachbarschaft und Quartier, als diakonische Dienstleisterin und als Sinnstifterin", so Christine Falk vom forum familie. "Sorgende Gemeinschaften werden neu entdeckt." Das betont auch Cornelia Coenen-Marx, die die Themenwoche am 17. September eröffnen wird. "Wir brauchen tragfähige Sorge-Netzwerke in der Zivilgesellschaft." Wie Care-Kultur gelingen kann, wird im Fokus des Auftakts stehen.

Im Rahmen der Themenwoche werden die unterschiedlichsten Bereiche der Care-Arbeit in den Blick genommen. Hochkarätige Referentinnen versprechen spannende Diskussionen und Dialoge. Beteiligt sind ebenfalls Dr. Barbara Pühl vom Referat für Chancengerechtigkeit der ELKB sowie die Bestsellerautorin Mareice Kaiser.

Das evangelische Bündnis Equal Care wird von verschiedenen Organisationen und Einrichtungen unterstützt, zu dem das forum frauen und das forum familie im Amt für Gemeindedienst der ELKB, das Diakonische Werk Bayern, der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt (kda), das Frauenwerk Stein e. V., die Evangelische Fachstelle für Alleinerziehende Nürnberg und Nordbayern, die Evangelische Aktionsgemeinschaft für Familienfragen in Bayern e. V. (eaf) sowie das Referat für Chancengerechtigkeit der ELKB zählen.

16.09.2021
Diakonie Bayern

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