Brot für die Welt setzt sich seit über 60 Jahren in fast 100 Ländern rund um den Globus für Arme und Benachteiligte im Auftrag der Landes- und Freikirchen und vieler Spenderinnen und Spender ein.

Brot für die Welt setzt sich seit über 60 Jahren in fast 100 Ländern rund um den Globus für Arme und Benachteiligte im Auftrag der Landes- und Freikirchen und vieler Spenderinnen und Spender ein.

Bild: Brot für die Welt

Brot für die Welt

Wandel säen - die 65. Aktion Brot für die Welt

Bis 2030 will die Weltgemeinschaft Hunger und Mangelernährung überwinden. Aber wenn wir so weitermachen wie bisher, wird das nicht gelingen. Brot für die Welt hat den Kampf gegen Hunger zu einem Schwerpunkt seiner Arbeit in der 65. Spendenaktion gemacht.

Mit einem Festgottesdienst in der Bayreuther Stadtkirche ist am 1. Adventssonntag die 65. Aktion Brot für die Welt eröffnet worden. Die bundesweite Spendenaktion der evangelischen Kirche steht unter dem Motto „Wandel säen“ und thematisiert die Ernährungsgerechtigkeit. „Jeder zehnte Mensch auf dieser Welt hat nicht genug zu essen, mehr als drei Milliarden Menschen sind mangelernährt.“ In ihrer Eröffnungspredigt nannte Diakoniepräsidentin Dr. Sabine Weingärtner dies einen „unhaltbaren Zustand“.

Ursächlich seien Kriege und bewaffnete Konflikte ebenso wie der menschengemachte Klimawandel, der zur Folge hat, dass weltweit Ernten durch anhaltende Dürren, Stürme oder Überschwemmungen zerstört werden. Im Mittelpunkt der diesjährigen Aktion Brot für die Welt steht darum die Forderung nach einem Ernährungssystem, das an den Bedürfnissen armer und benachteiligter Gruppen ausgerichtet ist, die natürlichen Ressourcen schont, den Klimawandel nicht weiter antreibt und die Menschenrechte respektiert.

In ihrer Eröffnungspredigt forderte Weingärtner: „Wir müssen aufhören ‚herumzukrümeln‘. Wir sind aufgefordert, selbst etwas zu Frieden und Gerechtigkeit beizutragen und die Lebensbedingungen anderer Menschen zu verbessern.“ Ein vermeintlich hilfloses Zurücklehnen angesichts etwa zweier Kriege sei schlicht nicht möglich. Nur so könne es gelingen, Hunger und Mangelernährung bis 2030 zu überwinden, wie es die Weltgemeinschaft vereinbart habe. „Schon jetzt ist klar: Wenn wir so weitermachen wie bisher, wird das nicht gelingen.“

Als konkretes Projektbeispiel nannte Weingärtner das Mogabiri Farm Extension Centre, eine Partnerorganisation von Brot für die Welt in Kenia. Sie helfen Kleinbauernfamilien vor Ort, ihre Landwirtschaft mit Saatgut von bisher kaum gebräuchlichen Feldfrüchten umzustellen und bieten Schulungen zu nachhaltigen Anbautechniken und Geflügelhaltung. „Hier wird der Wandel sichtbar, den wir säen und unterstützen können.“

Die Regionalbischöfin des Kirchenkreises Bayreuth, Dr. Dorothea Greiner, nahm die regionale Eröffnung vor und betonte: „Mit unseren Spenden für Brot für die Welt sorgen wir dafür, dass erfolgreiche Projekte des Wandels gefördert werden, die Nachahmer finden. Solche Projekte machen in den Ländern vor Ort das Leben lebenswert, sodass keiner an Flucht denkt, weil es sich lohnt zu bleiben. Gut eingesetztes Geld macht einen Unterschied."

Brot für die Welt

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Fast 800 Millionen Menschen auf der Welt leiden Hunger. Eine unfassbare Zahl! Denn eigentlich könnte unsere Erde alle Menschen ernähren. Dass jede und jeder Zehnte nicht satt wird, liegt vor allem an Kriegen und bewaffneten Konflikten. Und am menschengemachten Klimawandel, der zur Folge hat, dass weltweit Ernten durch anhaltende Dürren, Stürme oder Überschwemmungen zerstört werden. Verantwortlich ist aber auch unser globales Ernährungssystem. Denn das ist weder nachhaltig noch fair. Im Gegenteil: Es schadet der Umwelt und dem Menschen. Denn es begünstigt nicht die kleinbäuerliche, sondern die industrielle Landwirtschaft.

„Wandel säen“ lautet deshalb das Motto der 65. Aktion von Brot für die Welt. Denn wir sind davon überzeugt: Eine Umkehr ist nötig. Wir brauchen ein weltweites Ernährungssystem, das an den Bedürfnissen armer und benachteiligter Gruppen ausgerichtet ist. Das unsere natürlichen Ressourcen schont, den Klimawandel nicht weiter antreibt und die Menschenrechte respektiert. Die Partnerorganisationen von Brot für die Welt zeigen im Kleinen, wie so etwas aussehen kann.

Zum Beispiel in Kenia: Hier unterstützt die Entwicklungsorganisation der Anglikanischen Kirche Kleinbauernfamilien dabei, sich selbst aus ihrer Not zu befreien – indem sie ihnen zeigt, wie man das Land zu Terrassen formt, damit die fruchtbare Erde bei Regen nicht weggeschwemmt wird. Oder wie man einen ausgelaugten Boden mit Nährstoffen versorgt, indem man Hülsenfrüchte anbaut. Oder wie man Obst- und Gemüsegärten anlegt, so dass man sich selbst gesund ernähren und die Überschüsse verkaufen kann. Dazu braucht es keinen Kunstdünger und keine Pestizide.

Zusammen mit seinen Partnerorganisationen in mehr als 80 Ländern sät Brot für die Welt den Wandel aus. Wir sind gewiss, dass das Samenkorn der Gerechtigkeit aufgehen und Früchte tragen wird. Doch dazu benötigt es das Engagement vieler. Wir bitten Sie: Unterstützen Sie uns dabei, Hunger und Mangelernährung weltweit zu überwinden – durch eine Spende für die Projektarbeit unserer Partner, durch Ihr Gebet für das tägliche Brot in der Einen Welt und durch Ihr eigenes Verhalten im Alltag: indem Sie nur so viele Nahrungsmittel kaufen, wie Sie essen können; indem Sie regionale, fair gehandelte oder Bio-Produkte erwerben, wann immer es geht; und indem Sie nachhaltiger leben. Für Ihren Beitrag danken wir Ihnen von Herzen!

04.12.2023
Brot für die Welt

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