Eine neue Landessynode wird am 7. Dezember gewählt.

Eine neue Landessynode wird am 7. Dezember gewählt.

Bild: ELKB

Landessynode

Wahl der Landessynode

Am 7. Dezember wählen die rund 13.000 Kirchenvorstände in Bayern die Mitglieder der Landessynode. Viele langjährige Synodale treten nicht mehr an – die neue Legislaturperiode verspricht zahlreiche neue Gesichter und neue Impulse für die Landeskirche.

Alle sechs Jahre wählen die rund 13.000 Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher der mehr als 1.500 evangelischen Gemeinden in Bayern die Mitglieder des Kirchenparlaments, der Landessynode. Die Wahl findet diesmal am 7. Dezember 2025 statt.

1. Wer wählt und wer wird gewählt?

Wahlberechtigt sind alle Kirchenvorstände, wählbar grundsätzlich alle volljährigen evangelischen Gemeindeglieder. 89 der insgesamt 108 Synodalen werden direkt per Briefwahl gewählt.

Hinzu kommen 13 Mitglieder, die von Landeskirchenrat und Landessynodalausschuss berufen werden, drei ordinierte Lehrstuhlinhaber, die von den Theologischen Fakultäten bestimmt werden, sowie drei Jugendsynodale, die der Landesjugendkonvent ernennt.

Aufgestellt werden die Kandidierenden auf Wahlvorschlägen, die lokale Wahlkreisausschüsse nominieren. Dabei gibt es drei Personengruppen:

  • Dekan:innen
  • weitere ordinierte Kandidierende
  • nicht-ordinierte Personen.

2. Wahlkreise und Struktur

Bayern ist für die Synodenwahl in sechs historische Wahlkreise gegliedert: Ansbach-Würzburg, Augsburg, Bayreuth, München, Nürnberg und Regensburg. Diese sind weiter in Teilwahlkreise untergliedert.

Im Frühjahr 2025 wurden die drei südlichen Kirchenkreise zu einem großen Kirchenkreis Schwaben-Altbayern zusammengelegt, die gesetzlichen Regelungen wurden aber noch nicht angepasst, sodass formal weiterhin sechs Wahlkreise gelten.

2. Die Landessynode – Aufgaben und Bedeutung

Die Landessynode ist das Kirchenparlament der rund zwei Millionen Protestanten in Bayern. Sie verabschiedet Kirchengesetze, entscheidet über Personalfragen, beschließt den landeskirchlichen Haushalt und wählt den Landesbischof oder die Landesbischöfin. Das Gros der Synodalen ist nicht-ordiniert.

Die konstituierende Sitzung der neu gewählten Synode findet im Frühjahr 2026 in Bayreuth statt, dort wird auch ein neues Präsidium gewählt. Bis dahin führt der amtierende Landessynodalausschuss mit Synodalpräsidentin Annekathrin Preidel die Geschäfte weiter.

4. Viele neue Gesichter in der Synode

Die Landessynode 2025 wird voraussichtlich stark verjüngt: Nur 17 Prozent der amtierenden Synodalen kandidieren erneut.

Viele langjährige Mitglieder hören auf, darunter Synodalpräsidentin Annekathrin Preidel (Mitglied seit 2008, Präsidentin seit 2014) sowie die beiden Vizepräsidenten Hans Stiegler und Walter Schnell. Auch prominente Mitglieder wie der bayerische Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) und die EKD-Präses Anna-Nicole Heinrich treten nicht wieder an.

Insgesamt bewerben sich 288 Kandidierende aus ganz Bayern um die 108 Sitze – deutlich weniger als 2019 (326). Nicht alle Wahlkreise konnten die vorgesehenen zwei Vertretungspersonen im Falle einer Verhinderung besetzen; in Fürstenfeldbruck beispielsweise steht nur ein Kandidat zur Wahl.

Synodalpräsidentin Preidel vermutet, dass das sechsjährige Ehrenamt mit zwei jährlichen Präsenztagungen heute vielen Menschen zu aufwendig ist oder dass das Wissen über die Funktion der Synode zu gering sei.

Ausblick

Die neue Synode wird angesichts des Mitgliederschwunds und struktureller Veränderungen mit zahlreichen neuen Gesichtern arbeiten. Arbeitsbelastung und Verantwortung für einzelne Synodale werden steigen. Gleichzeitig bietet sich die Chance, neue Impulse in das bayerische Kirchenparlament einzubringen und den Reformprozess der Landeskirche weiterzuführen.

21.11.2025
ELKB