Pressemitteilung vom 06.06.2023

Prof. em. Joachim Track verstorben

Der frühere Professor für systematische Theologie, Joachim Track, ist am 31. Mai im Alter von 82 Jahren   in Hannover verstorben

Track war langjähriges Mitglied der bayerischen Landessynode (1978–1996), von 1980 – 1986 Mitglied der Generalsynode der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) und von 1997 -2010 Mitglied des Rates und des Exekutivkomitees des Lutherischen Weltbundes. Er führte viele ökumenische Dialoge, insbesondere mit Vertretern der katholischen Theologie und der römisch-katholischen Kirche. Er war maßgeblich am Zustandekommen der Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre (1999) beteiligt.

Landesbischof Bedford-Strohm und die Präsidentin der Landessynode, Annekathrin Preidel, würdigten Tracks langjähriges Engagement für die bayerische Landeskirche.

Heinrich Bedford-Strohm: „Auf Joachim Tracks Leben hat viel Segen gelegen und es ist viel Segen von ihm ausgegangen: Für viele Studierende, die sich von seiner Theologie haben inspirieren lassen. Für seine Kirche, der er an so vielen Stellen wichtige Impulse gegeben hat. Für die internationale und interkonfessionelle Ökumene, der er mit Leidenschaft gedient hat und für die er an entscheidenden Wegstationen bleibende Spuren hinterlassen hat. Nichts kann ihn trennen von der Liebe Gottes, in dessen Hände er sein Leben auf Erden gelegt hat und an dessen ganzer Fülle er jetzt teilhat“.

Annekathrin Preidel: „Die Landessynode weiß um die besonderen Verdienste von Prof. Track. Sein herausragendes Wirken in Forschung und Lehre als Professor für Systematische Theologie und Philosophie an der Augustana-Hochschule Neuendettelsau sowie sein Engagement in der Landessynode, wo er unter anderem den Vorsitz im Ausschuss für Grundfragen kirchlichen Lebens innehatte, können nicht hoch genug geschätzt werden. Wir werden ihm ein stets ein ehrendes Gedenken bewahren“.

Track war von 1976 bis 2005 Professor an der Augustana-Hochschule im mittelfränkischen Neuendettelsau. Zuvor war er wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Systematische Theologie bei Wilfried Joest (Universität Erlangen-Nürnberg). 1973 promovierte er mit einer Arbeit über den theologischen Ansatz Paul Tillichs, 1974 habilitierte er sich mit einer Arbeit zum Thema „Sprachkritische Untersuchungen zum christlichen Reden von Gott“. Von 1974 bis 1976 war er Privatdozent an der Theologischen Fakultät Erlangen.

Track war verheiratet mit der Theologin Kerstin Gäfgen-Track und hatte zwei Kinder.

Die Beerdigung am Dienstag, 13. Juni in Hannover wird der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm halten.

06.06.2023
München, Johannes Minkus, Pressesprecher

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