Pressemitteilung vom 17.04.2019
Karfreitag: „Hass und Gewalt dürfen keinen Platz in unserem Miteinander haben“
„An Karfreitag erinnern wir Christen an das Leiden Jesu. Aus Liebe zu den Menschen nimmt derjenige, in dem Gott sich den Menschen gezeigt hat, den qual- und verzweiflungsvollen Tod am Kreuz auf sich. In diesem Leid und in dieser Verzweiflung ist Gott den Menschen ganz nah. Und zwar gerade denjenigen, die selbst Opfer von Gewalt sind, den Sterbenden, den Verzweifelten und Leidenden.
Weil sie an einen Gott glauben, der in seinem Sohn Jesus Christus das Leid der Menschen selbst erfahren hat, gedenken die Christen auch all derjenigen, die heute Not und Unrecht erdulden. Und erinnern dabei zugleich an die Bosheit und die Gleichgültigkeit, den Hass und den Spott, der sich um dieses Kreuz versammelte. Denn in jeder und jedem einzelnen Leidenden begegnet uns das Ebenbild Gottes, wie elend, verlassen und geschunden er oder sie auch sein mag. Und uns begegnen Menschen, die diese Würde mit Füßen treten. Auch die dunklen Seiten der Menschen sind in den Blick zu nehmen, auch sie gehören zu Karfreitag. Gegenüber der Gottferne, die darin zum Ausdruck kommt, machen wir die Botschaft Jesu von der Liebe Gottes, die selbst den Tod überwindet, stark. Gerade heute, wo der Ton der politischen Auseinandersetzung national wie international schärfer wird, gilt es daran zu erinnern: Wo wir einander in dem Bewusstsein gegenübertreten, dass wir zum Bilde Gottes geschaffen sind, da dürfen Hass und Gewalt keinen Platz in unserem Miteinander haben. Denn Gott ist kein Gott der Gewalt, sondern der Liebe."
17.04.2019
München, Johannes Minkus, Pressesprecher