Pressemitteilung vom 01.07.2021

50 Jahre Kirchenkreis Augsburg

Augsburger Regionalbischof Axel Piper und der Ständige Vertreter des Landesbischofs, Oberkirchenrat Stefan Reimers, sprechen bei Online-Festveranstaltung

Im Rahmen der Online-Festveranstaltung anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Kirchenkreises Augsburg hat Oberkirchenrat Stefan Reimers, landeskirchlicher Personalchef und Ständiger Vertreter des Landesbischofs, dem Kirchenkreis im Namen der bayerischen Landeskirche zum Geburtstag gratuliert. In diesem Kirchenkreis finde sich alles, was zur Geschichte der Evangelischen gehört: In Augsburg wurde 1530 das grundlegende evangelisch-lutherische Bekenntnis der Confessio Augustana unterzeichnet. Die Region war aber auch Schauplatz heftiger konfessioneller Auseinandersetzungen. Doch viele Mauern zwischen den Konfessionen seien glücklicherweise inzwischen überwunden, so Reimers.  Für die Zukunft gelte es, „nicht nur die Wurzeln der Vergangenheit zu pflegen, sondern sich auf die ganz anderen Herausforderungen jetzt einzulassen“. Dafür sei nicht nur im Kirchenkreis Augsburg „ein großes evangelisches Selbstverständnis in ökumenischer, christlicher Geschwisterschaft“ nötig.

 

Einen augenzwinkernden Seitenblick warf Reimers auf die langwierige protestantische Entscheidungskultur. Vor 50 Jahren habe man aus dem zu groß gewordenen Kirchenkreis München die Region Augsburg und Schwaben als neuen Kirchenkreis ausgegliedert. 10 Jahre habe diese Entscheidung damals gebraucht. Evangelische seien, so Reimers, „Künstler und Künstlerinnen der ausführlichen, alles und jeden einbeziehenden Entscheidungs- und Diskussionswege, um ja am Ende, sollte eine Entscheidung drohen, nichts und niemanden übersehen zu haben“.

 

Der Augsburger Regionalbischof Axel Piper hatte in seiner Begrüßung die Geschichte und Vielfalt des jüngsten unter den sechs Kirchenkreisen der bayerischen Landeskirche gewürdigt. Da gebe es „die reichsstädtischen Traditionen mit viel längerer Geschichte von Nördlingen, Donauwörth über Augsburg und Memmingen, Kaufbeuren bis Kempten und Lindau.“ Den protestantisch geprägten Gebieten im Donauries stünden überwiegend katholische Gebiete im Süden gegenüber. Er feiere den Geburtstag mit einem Augenzwinkern, so Piper: „Einerseits sind 50 Jahre Kirchenkreis eine überschaubare Zeit, andererseits ist es eine gute Gelegenheit auf die stolze und reiche Tradition und Vielfalt in bayerische Schwaben zu schauen.“

01.07.2021
München, Johannes Minkus, Pressesprecher

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