Joel Brodersen ist seit seiner Konfirmation im Jahr 2011 in seiner Heimatgemeinde und dann auf Landesebene engagiert.
Bild: ELKB
Evangelische Jugend
Landesjugendkonvent wählt neuen Vorsitzenden
Der 25-Jährige war bereits im Leitenden Kreis des Landesjugendkonvents aktiv und weiß, was auf ihn als Vertretung der etwa 17.500 Ehrenamtlichen in der Evangelischen Jugend in Bayern zukommt. Mit seiner Wahl hat er Veronika Bartl, die nicht mehr kandidierte, abgelöst.
Joel Brodersen ist seit seiner Konfirmation im Jahr 2011 in seiner Heimatgemeinde und dann auf Landesebene engagiert. Ihm liegt besonders evangelische Jugendarbeit (EJ) als Lernort am Herzen. „In der EJ kann ich mich als junger Mensch ausleben und Dinge ausprobieren, was man woanders vielleicht nicht so kann. Man lernt hier richtig viel für sich selbst.“ Der große Gestaltungsraum und der Austausch mit anderen Jugendlichen ist für den Doktoranden in Verkehrstechnik (Thema multimodale Verkehrssimulation) besonders wichtig. In seiner Freizeit reist er gerne, am liebsten mit der Bahn, spielt Posaune oder Schafkopf. In der Jugendarbeit schätzt er den Dialog, vor allem zu spirituellen Themen.
Ehrenamt der Zukunft
Die Vernetzung unter den Jugendlichen sieht der neue Vorsitzende des Landesjugendkonvents als wichtige Zukunftsaufgabe in der EJB. „Gerade in Zeiten von Landesstellenplanung, sinkenden Finanzmitteln und Personalkürzungen müssen die Ehrenamtlichen befähigt werden, Sachen selbst durchzuführen, ohne dabei überfordert zu werden.“ Seiner Ansicht nach brauchen sie dazu, Handlungswerkzeuge und Ressourcen, die ihnen die Arbeit vor Ort erleichtern.
„In der Kirche wird das Ehrenamt der Zukunft wahrscheinlich immer mehr Raum einnehmen und auch dynamischer werden“, glaubt Joel Brodersen. Damit meint er, dass in Zukunft wohl stärker projektbezogen gearbeitet würde. Er beobachtet schon jetzt, dass Jugendliche nicht mehr in „irgendwelchen Strukturen gefangen sein wollen“. Besonders wichtig ist ihm, dass Ehrenamtliche in ihrer Arbeit gesehen und wertgeschätzt werden und „dass man Danke sagt“. Es brauche außerdem Perspektiven, damit die Arbeit Ehrenamtlicher auch Früchte trägt. Oft seien Ehrenamtliche frustriert, weil sie Dinge aufbauen, die dann nicht weitergeführt würden. Deswegen brauche es gute Strukturen, damit sie ihr Wissen weitergeben können. „Jugendarbeit lebt davon, dass sie sehr kurzlebig ist“, sagt Joel Brodersen. „Die Jugendlichen engagieren sich vielleicht zwei Jahre lang in einem Amt oder einer Rolle und dann geht es schon wieder weiter.“ Daher sei es sehr wichtig, dass für eine Kontinuität gesorgt wird.
Klima- und jugendgerechte Mobilität
Der Landesjugendkonvent hatte das Thema „Doch Stadt statt Dorf“. Die Ehrenamtlichen konnten sich intensiv mit dem Thema „Jugendarbeit in städtischen und ländlichen Räumen“ auseinandersetzen. Dabei stellten sie fest, wie unterschiedlich die Jugendarbeit in städtischen und ländlichen Räumen aufgestellt ist. Soziale Themen sowie Fragen zum Umweltschutz bewerten alle als gleich wichtig. Die größte Herausforderung für die Jugendarbeit im ländlichen Raum ist die Mobilität.
Klima- und jugendgerechte Mobilität
Der Landesjugendkonvent hatte das Thema „Doch Stadt statt Dorf“. Die Ehrenamtlichen konnten sich intensiv mit dem Thema „Jugendarbeit in städtischen und ländlichen Räumen“ auseinandersetzen. Dabei stellten sie fest, wie unterschiedlich die Jugendarbeit in städtischen und ländlichen Räumen aufgestellt ist. Soziale Themen sowie Fragen zum Umweltschutz bewerten alle als gleich wichtig. Die größte Herausforderung für die Jugendarbeit im ländlichen Raum ist die Mobilität.
In seinem Beschluss zur klima– und jugendgerechten Mobilität stellt der Landesjugendkonvent fest: Mobilität ist ein Ausdruck sozialer Teilhabe. Sie ist maßgeblich für die Selbstentfaltung und Selbständigkeit von jungen Menschen, besonders im ländlichen Raum.
Deshalb fordert er von der Politik: „Mobilität muss an die Lebensrealität junger Menschen angepasst werden. Öffentliche Mobilität spielt in dieser eine wesentliche Rolle. Während im ländlichen Raum der öffentliche Verkehr angemessen ausgebaut werden muss, braucht es in den Städten eine klimaverträgliche Transformation der Mobilität, wie es der Bayerische Jugendring in seiner Mobilitätsleitlinie deutlich macht.“
23.05.2023
ejb
