62. Aktion Brot für die Welt

Kinderarbeit beraubt Mädchen und Jungen ihrer Kindheit und Entwicklungsmöglichkeiten.

Bild: Brot für die Welt

62. Aktion Brot für die Welt

Kindern Zukunft schenken

Mit einem Festgottesdienst am 6. Dezember wurde in der Sebalduskirche in Nürnberg die 62. Jahresaktion Brot für die Welt für Bayern eröffnet. Das Motto für 2020: "Kindern Zukunft schenken".

"Man schätzt, dass auf der Welt mehr als 150 Millionen Mädchen und Jungen unter 18 Jahren arbeiten müssen, weil ihre Familie in tiefer Armut lebt", führte Diakoniepräsident Michael Bammessel in seiner Predigt in das Thema. "Kinder knüpfen Teppiche, sie arbeiten in Steinbrüchen, sie sammeln Müll oder werden losgeschickt, um auf der Straße Gemüse oder Tabak zu verkaufen. Ja, auch sexuelle Ausbeutung von Mädchen, fast wie in der Nikolausgeschichte, ist ein Riesen-Problem. Und was auch beschämend ist: Es kann sein, dass Kinder auf Plantagen Kakaobohnen ernten müssen, aus denen dann Schoko-Nikoläuse hergestellt werden, die Kinder in Deutschland geschenkt bekommen – ohne zu ahnen, dass Altersgenossen dafür schuften mussten."

Wenn Kinder arbeiten müssten, könnten sie nicht regelmäßig zur Schule gehen und damit auch keinen qualifizierten Beruf erlernen. Bammessel: "Wer keinen Beruf erlernt, wird wahrscheinlich arm bleiben –  Ein Teufelskreis. Diese Teufelskreise will Brot für die Welt durchbrechen."  Auch hier bei uns in Deutschland seien wir immer wieder gefordert mitzuhelfen, dass Kinder nicht im Teufelskreis Armut – schlechte Bildung – Armut gefangen bleiben. Mit aktiver Unterstützung in den diakonischen Beratungsstellen hier in Deutschland, mit Hilfe von Partnerorganisationen weltweit vor Ort.

Der Gottesdienst mit Diakoniepräsident Michael Bammessel, Regionalbischöfin Elisabeth Hann von Weyhern und Dekan Dr. Jürgen Körnlein wurde als Livestream im Internet übertragen und ist auf der Webseite der Kirchengemeinde St. Sebald abrufbar.

 

62. Aktion: "Den Kindern Zukunft schenken"

Die Corona-Pandemie bedeutet für viele Menschen große Belastungen und Sorgen. Wie so oft, trifft es die Menschen in den armen Ländern der Welt besonders hart. Denn in von Krieg, Hunger und Naturkatastrophen geplagten Ländern, verschärft das Virus die ohnehin schwierige Situation und schafft zusätzliche Probleme. Besonders schutzlos den Wirren ausgeliefert sind dabei die Kinder.

Für viele Kinder ist in diesem Jahr die Zukunft unsicher geworden – für die Kinder hier, vor allem aber für die Kinder in vielen Ländern des Südens. Sie leiden besonders unter den indirekten Folgen der Pandemie. Schon vor der globalen Krise führten Millionen Jungen und Mädchen ein Leben ohne Rechte, ohne Aussicht auf eine sichere Zukunft. Immer noch müssen mehr als 150 Millionen Kinder und Jugendliche zum Lebensunterhalt ihrer Familien beitragen. Das ist fast jedes zehnte Kind weltweit. Beinahe die Hälfte davon ist noch nicht einmal 12 Jahre alt.

Brot für die Welt

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Kinderarbeit beraubt Mädchen und Jungen ihrer Kindheit und Entwicklungsmöglichkeiten. Sie verhindert, dass Kinder zur Schule gehen und verstößt gegen international gültige Kinderrechte. Kinderrechte sind Menschenrechte. Jedes Kind hat das Recht auf Schutz vor Ausbeutung. Die wesentliche Ursache für Ausbeutung ist Armut. Sie muss bekämpft werden.

Seit mehr als sechs Jahrzehnten arbeiten Brot für die Welt und seine Partnerorganisationen jeden Tag dafür, gegen Unrecht und Armut anzugehen. Das Motto der 62. Aktion lautet: Kindern Zukunft schenken. Das ist ein Wunsch. Und eine Aufforderung. Wir alle tragen Verantwortung. Unser Engagement ist gefragt. Wir alle können uns für Kinder und gegen ausbeuterische Kinderarbeit einsetzen.

Selten hat ein Jahr so deutlich gemacht, wie wichtig Zusammenhalt ist. Lassen Sie uns also gemeinsam Kindern weltweit den Weg in ein gutes, selbstbestimmtes Leben eröffnen.

07.12.2020
Brot für die Welt