Umwelt und Klima

„Wir müssen ungeduldig sein“

Weltweit demonstrierten am Freitag Millionen Menschen gegen den Klimawandel. Auch viele evangelische Christen haben sich der Demonstration in München angeschlossen.

Zusammen mit etwa 40.000 Menschen hat Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm am Freitag, 20. September 2019, in München für mehr Klimaschutz demonstriert. "Es geht um ein urbiblisches Thema, die Bewahrung der Schöpfung. Und es geht auch um das Thema Gerechtigkeit“, begründet der Landesbischof sein Engagement bei der weltweiten Klimastreik-Demo. „Diejenigen, die am wenigsten zum Klimawandel beigetragen haben, sind seine ersten Opfer. Das ist nicht fair. Das muss sich ändern." Er nehme auch im Namen der Schwestern und Brüder der Partnerkirchen an der Demonstration teil, die die schlimmen Folgen des Klimawandels wie anhaltende Dürreperioden erleben und der Not, die daraus erwachse, begegnen müssten.

Bedford-Strohm sagte bei der Kundgebung auf dem Königsplatz: "Wenn wir das Klima retten wollen, muss sich etwas ändern. Jeder von uns kann etwas voranbringen, aber dazu müssen die politischen Rahmenbedingungen stimmen".  Er erwarte, dass die Klimavereinbarung von Paris, die in mühsamen Verhandlungen getroffen wurde, national überall umgesetzt werden. Bedford-Strohm: "Wir müssen ungeduldig sein!"

Nach Angaben der "Fridays for Future"-Bewegung sind am Freitag in Deutschland 1,4 Millionen Menschen für einen besseren Klimaschutz auf die Straße gegangen, darunter 40.000 Menschen in der bayerischen Landeshauptstadt. Demonstriert wurde für die Einhaltung der Pariser Klimaziele, also eine Begrenzung der Erderwärmung unter 1,5 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter. Die "Fridays for Future"-Bewegung forderte deshalb einen raschen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen und eine schnelle Bepreisung von Kohlendioxid-Emissionen.

20.09.2019
ELKB/epd