7 Wochen anders leben

Fasten ist eine religiöse Praxis des Neuwerdens. Wer aufbricht, um Neues ins Auge zu fassen, wer zu wandeln beginnt, hat schon den ersten Schritt dahin getan.

Bild: iStock-sergeyxsp

Fastenbriefe

7 Wochen anders leben

Begleitung durch die Fastenzeit bieten verschiedene Aktionen, die mit ihren Impulsen, Briefen und Kalendern in der Zeit bis Ostern Anregungen geben.

Wer fastet, der hat die Chance, sich selbst zu überraschen: Fällt es mir leicht, sieben Wochen auf Schokolade zu verzichten? Ist mein Leben anders, wenn ich keinen Rotwein trinke? Was entdecke ich, wenn ich täglich einen Psalm lese? Wer fastet, der schafft sich selbst neue Freiräume, eröffnet sich einen neuen Blick auf sich und die Welt.

Die Fastenzeit beginnt jeweils am Aschermittwoch und endet in der Nacht zu Ostersonntag. Für diese sieben Wochen bietet der Verein Andere Zeiten e.V. zwei Aktionen an: Die Aktion 7 Wochen anders leben, begleitet mit einer bebilderten Fastenbroschüre und sieben Fastenbriefen durch die Zeit und der Fasten-Wegweiser "wandeln", der für jeden Tag einen neuen Impuls bietet. Parallel zur Laufzeit der Fastenaktion 7 Wochen anders leben stellt Andere Zeiten dein offenes Forum im Internet bereit, in dem man sich austauschen kann.

Für das Spirituelle Zentrum St. Martin hat Maike Schmauß auch in diesem Jahr zur evangelischen Fastenaktion wieder einen Fastenkalender geschrieben. „Sieben Wochen ohne Blockaden“ – unter diesem Titel begegnen wir von Aschermittwoch bis Karfreitag jeden Tag einem Menschen aus biblischen Erzählungen. Diese Menschen laden uns ein, ihre Lebenssituation zu betrachten, in der sie mit unterschiedlichen Arten von „Blockaden“ konfrontiert sind – und ihre Schritte und Prozesse, diese Hindernisse zu überwinden, sich von ihnen zu befreien. Viele dieser Lebensumstände der Menschen „damals“ kennen wir auch heute und erfahren ganz persönlich in unserer eigenen Geschichte diese Blockaden. Die biblischen Gestalten ermutigen uns mit einen „Fastenschritt“, aus diesen Blockaden herauszutreten. 

Maike Schmauß' Betrachtung passt so gut zur Ausrichtung von St. Martin: im Verständnis der biblischen Erzählungen als Spiegel unseres eigenen Lebens. Jahrhunderte der Entwicklung der Weltgeschichte mögen zwischen uns liegen – im reinen Menschsein an sich trennt uns nicht viel; „vom Menschen an sich“, wie sie es ausdrückt.

 

18.02.2021
Andere Zeiten/Spirituelles Zentrum St. Martin

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