Pressemitteilung vom 24.02.2023

Ökumenischer Rat der Kirchen (ÖRK) versammelt sich zu Gebet und Klage über den Einmarsch in die Ukraine

Ein Jahr nach dem russischen Einmarsch wurde der anhaltende Krieg in Gebet und Klage vor Gott gebracht.

Ein Jahr nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine haben Mitarbeitende und Partner des ÖRK heute Morgen in Genf den anhaltenden Krieg, den Verlust von Menschenleben und die Missachtung der Menschlichkeit in Gebet und Klage vor Gott gebracht.

Unter der Leitung des ÖRK-Vorsitzenden, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, beteten die persönlich und online versammelten Teilnehmer der Andacht in Genf für die Menschen, die von Konflikten in der ganzen Welt betroffen sind, sowie für die Kirchen und Menschen in Frankreich, Deutschland und Monaco, denen in dieser Woche der Ökumenische Gebetszyklus des Weltkirchenrats gewidmet war.

Auch Momente der stillen Besinnung prägten die Andacht.

Bedford-Strohm betete: "Barmherziger Gott, an diesem Tag bringen wir unsere Klage vor dich. Unsere Klage angesichts des schrecklichen Leides durch Gewalt, Ungerechtigkeit und Krieg an so vielen Orten dieser Erde. Unsere Klage über die Invasion in die Ukraine, die heute vor einem Jahr begann."


Er beklagte die vielen Tausend Menschen, die seither in diesem Krieg getötet wurden, "die brutalen Angriffe auf Zivilisten, die das ukrainische Volk terrorisieren. Die Kriegsverbrechen gegen unschuldige Menschen, die alle Mindeststandards der Menschlichkeit verletzen. Den Missbrauch der religiösen Sprache zur Rechtfertigung der Invasion".


Bedford-Strohm sprach in seinem Gebet auch die Verzweiflung all derer an, die auf beiden Seiten Angehörige verloren haben, aber auch "unsere eigenen Gefühle der Ohnmacht bei dem Versuch, Wege zur Überwindung dieser schrecklichen Gewalt zu finden“. „Schicke – so fuhr er fort – „Strahlen der Hoffnung in unsere Herzen und in die Herzen all derer, die jede Hoffnung verloren haben."


Bedford-Strohm: "Gott, wir bitten dich, sende deinen Geist in die Herzen der Mächtigen. Damit diejenigen, die für diesen Krieg verantwortlich sind, die Ungerechtigkeit ihres Handelns erkennen und umkehren."

Schließlich betete er, dass die Kriegsparteien Wege zu einem gerechten Frieden finden mögen. "Dass die Logik der militärischen Gewalt der Logik des Dialogs und des Friedens weichen möge. Du bist der Schöpfer des Himmels und der Erde. Du erhältst uns jeden Tag. Zeige uns deine Gegenwart. Schenke uns deinen Trost. Stärke unseren Glauben, unsere Liebe und unsere Hoffnung in dieser schwierigen Zeit."

Genf/München, 24. Februar 2023

Johannes Minkus, Pressesprecher

24.02.2023
Genf/München, Johannes Minkus, Pressesprecher

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