Aktionsbündnis für Frauenhandel

Das Aktionsbündnis gegen Frauenhandel ist ein informeller Zusammenschluss von rund 20 Organisationen, Verbänden und Beratungsstellen aus dem bayerischen Raum.

Bild: Aktionsbündnis für Frauenhandel

Aktionsbündnis gegen Frauenhandel

Der Kampf geht weiter

Das Aktionsbündnis gegen Frauenhandel hat sein 20. Gründungsjubiläum für eine Fachtagung genutzt. Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm hat sich in einem Grußwort zum Thema Frauenhandel geäußert.

"Sie alle haben seit der Gründung im Jahr 2000 Beeindruckendes geleistet und wahrhaftig Großartiges auf die Beine gestellt. Bayernweit gehören Ihrem großen Bündnis mittlerweile rund zwanzig überwiegend kirchliche Organisationen an. Sie arbeiten ökumenisch hervorragend vernetzt zusammen und bringen seit so vielen Jahren unermüdlich Ihre geballte Power gegen den Skandal des Frauenhandels zum Einsatz. Heute ist es Zeit, Ihnen einmal ganz besonders Danke für Ihre wichtige Arbeit zu sagen!" - So Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm in seinem Statement zu der online Jubiläumsveranstaltung des Aktionsbündnis gegen Frauenhandel.

"Da wo die Menschenwürde und körperlichen Unversehrtheit derart mit Füßen getreten wird, dürfen wir nicht schweigen."

Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm

"Leider hat das Thema „Frauenhandel“ auch nach 20 Jahre nichts an Dringlichkeit verloren. Noch immer gibt es diese extreme Form der Ausbeutung," so Bedford-Strohm. Hunderttausende Mädchen und junge Frauen werden jährlich zu Opfern einer gigantischen Sexindustrie: skrupellose Menschenhändler kidnappen sie oder ködern sie mit falschen Jobversprechungen. Das wirtschaftliche Elend, die familiäre Not und die Perspektivlosigkeit der Frauen in Mittel-, Ost- und Südosteuropa sowie in Afrika sind idealer Nährboden für die falschen Versprechungen der Menschenhändler. "Da wo die Menschenwürde und körperlichen Unversehrtheit derart mit Füßen getreten wird, dürfen wir nicht schweigen", forderte der Landesbischof. "Wir dürfen nicht müde werden, immer wieder auf diese fatalen Zusammenhänge hinzuweisen und die moderne Sklaverei, die Zwangsprostitution und Frauenhandel zweifellos sind, anzuprangern. In unserer Gesellschaft gibt es leider noch viel zu wenig Bewusstsein für diese skandalöse Realität!"

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Weitere Informationen

Das Aktionsbündnis gegen Frauenhandel ist ein informeller Zusammenschluss von rund 20 Organisationen, Verbänden und Beratungsstellen aus dem bayerischen Raum, vorwiegend aus dem kirchlichen Bereich, mit dem Ziel, gemeinsam Aufklärungsarbeit, Aktionen, Veranstaltungen und Kampagnen gegen den Frauenhandel durchzuführen.

Seitdem veranstaltet das Aktionsbündnis mit dem katholischen Osteuropahilfswerk Renovabis und seit 2004 auch gemeinsam mit der Hanns-Seidel-Stiftung jährlich Fachtagungen mit hochrangigen Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Wissenschaft, von Fachberatungsstellen, Polizei und Zivilgesellschaft. Ziel ist es, eine breite Öffentlichkeit auf das Thema aufmerksam zu machen und Fachleute im Kampf gegen den Menschenhandel miteinander zu vernetzen.

29.04.2021
ELKB

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