Seit 1. Januar 2019 ist Tobias Fritsche der neue Landesjugendpfarrer.Wie steht es um die Evangelische Jugendarbeit? Ein Film von Axel Mölkner-Kappl.

Landessynode Lindau

Rückenwind für die Jugend

"Die Weitergabe des christlichen Glaubens an die nächste Generation" ist ein Schwerpunkt kirchlichen Handelns in Bayern und wird angemessen ausgestattet - so der Beschluss der Landessynode in Lindau.

Seit 1. Januar 2019 ist Tobias Fritsche der neue Landesjugendpfarrer. Gemeinsam mit Oberkirchenrat Michael Martin hat er bei der Landessynode in Lindau zum ersten Mal den Jugendbericht vorgestellt. Wie steht es um die Jugend und die Evangelische Jugendarbeit? Mit einem bunten Film gaben Martin und Fritsche einen lebendigen Überblick über die Arbeit der Evangelischen Jugend in Bayern, bevor sie den Synodalen den Jugendbericht vorstellten, der traditionell einmal pro Synodalperiode abgegeben wird.

Die „Weitergabe des christlichen Glaubens an die nächste Generation“ sei die Hauptaufgabe der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Schnittstellen seien beispielsweise die Konfirmandenarbeit, Kirche mit Kindern, die Zusammenarbeit mit Kindertagesstätten sowie die Arbeit mit jungen Erwachsenen.

Das Verhältnis von Jugendlichen zur Kirche sei sehr ambivalent, so Fritsche. Zwar fänden es mehr als 60 Prozent der jungen Menschen gut, dass es die Kirche gebe, ebenso viele jedoch betonten, Kirche müsse sich verändern, damit sie eine Zukunft habe. Im Jugendbericht werde Jugend nicht mehr auf ein kleines biographisches Zeitfenster reduziert, so Fritsche, „Wer heute über das Jugendalter redet, muss auch über junge Erwachsene bis hinein in das dritte Lebensjahrzehnt reden.“

Mehr Teilhabe für Jugendliche

Neben den traditionell hohen Einsatz der Evangelischen Jugend für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung trete in diesem Bericht verstärkt die spirituelle und transzendente Seite des Glaubens. Insbesondere junge Menschen würden den Glauben als tätige und mündige Christen und Christinnen an ihre Generation weitergeben.

Jugendliche luv Lindau,© McKee

Jugend heute

Jugendlichen, die am Beispiel von LUV erzählen, was Jugendkirche besonders macht.

Es werde in Zukunft zentral sein, jungen Menschen noch mehr Teilhabe in der Kirche zu ermöglichen. Der Landesjugendpfarrer begrüßte, dass zahlreiche junge Erwachsenen bayernweit in die Kirchenvorstände gewählt wurden. „Darüber hinaus wird aber noch mehr darüber nachgedacht werden, wie auch auf anderen kirchenleitenden Ebenen junge Stimmen zum Standard gehören können.“

Oberkirchenrat Michael Martin erinnerte an eine Studie zur Evangelischen Jugendarbeit, die bei der Evangelischen Hochschule Nürnberg in Auftrag gegeben wurde und die im Juni abgeschlossen werde. Von dieser Studie verspreche er sich weitere Entwicklungsimpulse. Sie unterstreiche beispielsweise die Notwendigkeit der Vielfalt Evangelischer Jugendarbeit sowie der weiteren Entwicklung von zeit- und altersgemäßen geistlichen Angeboten. Für die Weiterarbeit mit der Studie legte der Landesjugendpfarrer einen Zeitplan vor.

Begegnungen: Mitglieder der Landessynode besuchen luv - die junge kirche lindau. Ein Film von Axel Mölkner-Kappl.

Mit großer Mehrheit bei drei Enthaltungen hat die Landessynode nun beschlossen, dass die „Weitergabe des christlichen Glaubens an die nächste Generation“ ein Schwerpunkt kirchlichen Handelns ist, der im Reformprozess „Profil und Konzentration“ entsprechend beschrieben ist und weiterhin mit angemessenen Ressourcen ausgestattet wird. „Wir wollen gute Impulse setzen in und mit der Jugendarbeit“, freute sich Oberkirchenrat Michael Martin über den Beschluss. Das Votum bedeute Rückenwind für die Arbeit, für den neuen Landesjugendpfarrer, für alle, die in der Jugendarbeit tätig sind.

27.03.2019
ELKB