Die Simultankirche des Jahres 2023, St. Margareta in Frankenhof bei Illschwang, feiert heuer am Tag des offenen Denkmals ihren 700. Geburtstag mit einem großen Fest.

Die Simultankirche des Jahres 2023, St. Margareta in Frankenhof bei Illschwang, feiert heuer am Tag des offenen Denkmals ihren 700. Geburtstag mit einem großen Fest.

Bild: Stefan Gruber/ Archiv Förderverein Simultankirchen

Deutsche Stiftung Denkmalschutz

Tag des offenen Denkmals

Seit 1993 ist der Tag des offenen Denkmals Deutschlands größte Kulturveranstaltung und Schaufenster für die Denkmalpflege. Zum Jubiläum am 10. September öffnen sich wieder viele Türen zu Denkmälern.

Am 10. September 2023 öffnen sich sonst verschlossene Türen historischer Orte in ganz Deutschland: der Tag des offenen Denkmals, bundesweit koordiniert von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), rückt in diesem Jahr unter dem Motto „Talent Monument“ besondere Denkmal-Talente ins Scheinwerfer-Licht.

Mehr als 5.500 Denkmale mit zahlreichen Veranstaltungen sowie über 500 Denkmal-Touren gibt es in diesem Jahr zu entdecken: Das bundesweite Programm  gibt es online unter www.tag-des-offenen-denkmals.de/programm.

In Bayern öffnen ebenfalls zahlreiche evangelische Kirchen ihre Türen für Besucher, hier eine Auswahl: 

1822 im frühklassizistischen Stil nach Plänen von Gustav von Vorherr erbaut, mit Genehmigung der damaligen bayerischen Königin Karoline. Weitgehend symmetrischer Raum mit Hochkanzel und historischem Fußboden. Quirin Weber Orgel erbaut 1783 für das Kloster Tegernsee, 1824 Schenkung der Orgel an die ev. Kirchengemeinde Großkarolinenfeld für die neue Kirche.

Im Inneren ein barocker, marmorierter Altar mit ikonographischer Malerei sowie eine barocke Kanzel. Orgel und Empore im Historismusstil. In der Marmorierung der Säulen verbergen sich Darstellungen biblischer Szenen eines anonymen Künstlers, die nur aus nächster Nähe oder per Fernglas zu erkennen sind.

Erbaut 1957-58, Einweihung 1958. Kirche steht seit 1990 unter Denkmalschutz. Erbauer war Olaf Andreas Gulbransson. Erbaut aus den Ruinensteinen des ehemaligen Fort VIII der ehemaligen Festung Ingolstadt. Dieses war Ende des II. Weltkriegs Nazi-Gefängnis für Gefangene aus München, 78 davon wurden am Auwaldsee in den letzten Kriegsmonaten erschossen. Die Kirche ist heute ein lebendes Denkmal, weil sie regelmäßig für den Gemeindegottesdienst genutzt wird.

Ehemals eine Großgaststätte mit dem Namen Elysium mit der Schützenliesl als Wirtin, 1919 an die Ev. Kirchenstiftung verkauft, im November 1920 als Kirche eingeweiht. Über 100-jährige Kirchenmusiktradition, Anfang der 1990er-Jahre Umbau, seit 1994 Euleorgel, Kunstwerke von Fritz von Uhde und Andreas Kuhnlein.

1955 erbaute Kirche im neuromanischen Stil mit einem Reichtum an Bildersprache im Inneren. Deckengemälde mit Anfang und Ende der Schöpfung und darin verstecktem Antlitz Gottes. Altarbild, Taufstein, Osterfenster, Triumphbogen und Bildtafeln an der Empore bieten ein verschiedenartiges und reiches Bildprogramm.

Saalkirche mit eingezogenem Chor und Tonnenwölbung, zwei östliche Türme mit Kuppeldach und Pyramidendach, Portale mit Säulengliederungen. Frühbarock, 1627–31 von Johann Carl, mit Ausstattung.

Die ursprünglich gotische, später barockisierte Basilika von 1407 gehörte zum Minoritenorden der Barfüßer. Mit Auflösung des Klosters wurde sie die erste ev. Kirche Augsburgs. 1944 wurde das Langhaus völlig vernichtet, der ausgebrannte Chor wurde ab 1946 in vereinfachter Form wiederhergestellt. Sie ist Taufkirche Bertolt Brechts.

Aus dem Jahr 1703, mit im Kern romanischem Turm und gotischem Chor. 2007 abgeschlossene Restaurierung von 86 Emporengemälden vom Leben Christi, den 12 Aposteln und weiteren Szenen aus dem Alten und Neuen Testament sowie von neun Deckenfresken mit Themen aus der Apokalypse und einem Bildnis des Erzengels Michael. Zurzeit umfangreiche Restaurierungsarbeiten.

05.09.2023
Tag des offenen Denkmals/ELKB

Offene Simultankirchen beim Tag des offenen Denkmals
Acht Simultankirchen bieten am Tag des offenen Denkmals am 10.September Kirchenführungen an, teilweise umrahmt von Musik, Kaffee und Kuchen oder einer Turmbesteigung. Dabei gibt es nicht nur die Gelegenheit, mehr über die Gebäude und ihre Baugeschichte zu erfahren. Meistens erzählen die Kirchenführerinnen und Kirchenführer auch Interessantes zum Zusammenleben der beiden Konfessionen unter einem Kirchendach. Der Tag ist eine gute Gelegenheit, um bei einer Tour auf dem Simultankirchen-Radweg einige kulturelle Schätze in der Oberpfalz zu entdecken.

Etwas ganz Besonderes ist das Programm rund um die Simultankirche des Jahres 2023, St. Margareta in Frankenhof. Das kleine Gotteshaus, das 700 Jahre alt wird, ist bis heute eine Simultankirche, d.h. sowohl evangelische, als auch katholische Christinnen und Christen feiern hier ihre Gottesdienste.

Weitere Informationen gibt es unter https://simultankirchenradweg.de/news/

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