Alles sechs Jahre wählen Versicherte bundesweit Vertreterinnen und Vertreter in die Gremien einiger Sozialversicherungsträger und werden so an deren Kontrolle und Ausrichtung beteiligt.

Alles sechs Jahre wählen Versicherte bundesweit Vertreterinnen und Vertreter in die Gremien einiger Sozialversicherungsträger und werden so an deren Kontrolle und Ausrichtung beteiligt.

Bild: GettyImages-CaiaimageMartin Barraud.

Sozialwahl

„Mensch. Würde. Selbstbestimmung.“

Seit ein paar Tagen erhalten über 52 Millionen Stimmberechtigte bundesweit ihre Wahlunterlagen für die Sozialwahl 2023. Zu dieser tritt auch die ACA („Arbeitsgemeinschaft christlicher Arbeitnehmerorganisationen“) an.

Seit Mitte April 2023 an sind über 50 Millionen Versicherte aufgerufen, ihre Vertreter*innen in der sozialen Selbstverwaltung zu bestimmen. In den Gremien der sozialen Sicherungssysteme engagieren sich mehrere hundert evangelische und katholische Ehrenamtliche. Sie stellen sich auch dieses Jahr mit einem eigenen Programm zur Wahl. Einer dieser Ehrenamtlichen ist kda-Mitarbeiter Jürgen Hopf, der als stellvertretender Bundesvorsitzender der ACA im Vorstand der Rentenversicherung Süd und als Versichertenberater tätig ist. Hopf ist innerhalb des „Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt Bayern“ (kda Bayern) zuständig für das Projekt Soziale Selbstverwaltung. 

„Unser christliches Menschenbild ist die Grundlage für unser Handeln und es ist auch der Maßstab bei der Übernahme der sozialen Verantwortung für unsere Nächsten, für die Versicherten und für das Gemeinwohl in unserem Staat.“

Diakon Jürgen Hopf

„Allein in der Rentenversicherung, wurden im Jahr 2021 insgesamt 342,2 Milliarden der Arbeitgeberund Versichertenbeiträge und der Bundeszuschüsse verwaltet und gesteuert“, erläutert Jürgen Hopf. „Die Aufsichtsgremien, die paritätisch von Arbeitgeber- und Versichertenseite besetzt werden, entscheiden dabei über die Verwendung der Mittel. In den Sozialwahlen werden die Vertreter*innen der Versichertenseite gewählt.“

Die drei Verbände Kolpingwerk, Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) und Bundesverband evangelischer Arbeitnehmerorganisationen (BVEA) sind gemeinsam in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Arbeitnehmer-Organisationen (ACA) organisiert. Für die anstehenden Sozialwahlen haben sie rund um das Motto "Mensch. Würde. Selbstbestimmung." eine Kampagne entwickelt. In ihrem Wahlprogramm sprechen die Verbände der ACA konkrete Probleme in der Sozialversicherung an und zeichnen Lösungsmöglichkeiten auf.

„Die menschenwürdige und sozial gerechte Absicherung der großen Lebensrisiken – von Krankheit und Pflegebedürftigkeit über Berufsunfälle und Erwerbsminderung bis hin zum Alter – steht im Mittelpunkt unseres Engagements“, erklärt Lucia Schneiders-Adams, Spitzenkandidatin der drei christlichen Verbände.

Angesichts der vielen Krisen und Herausforderungen in der Gesellschaft sei die Stärkung der Sozialversicherung notwendiger denn je. Die drei Verbände treten unter anderem für eine Stärkung der gesetzlichen Rente durch Einbeziehung aller Erwerbstätigen ein

„Die Engagierten der ACA sind derzeit mit mehreren hundert Mandatsträger*innen in über 30 Sozialversicherungsträgern auf Bundesebene und in den Bundesländern aktiv. Damit ist die ACA nach den Gewerkschaften deutschlandweit der zweitgrößte Akteur im Bereich der Sozialwahlen“, ergänzt Andreas Luttmer-Bensmann, Bundesvorsitzender der ACA.

24.04.2023
kda

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