Pressemitteilung vom 15.05.2019

Landesbischof Bedford-Strohm fordert „Journalismus des Anstands“

Print-Medienpreise von insgesamt 11.000 Euro an acht Preisträger vergeben

Der bayerische Landesbischof und EKD-Ratsvorsitzende, Heinrich Bedford-Strohm hat heute in der Münchner St. Matthäuskirche den mit 11.000 Euro dotierten Print-Medienpreis der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern an acht Preisträgerinnen und Preisträger überreicht. Zu dem Ausschreibungs-Thema „Wieviel Digitalisierung braucht der Mensch?“ waren mehr als 60 Einsendungen eingegangen.

Mit diesem Preis, so der Bischof in seiner Begrüßung, wolle die Kirche die Bedeutung des Qualitätsjournalismus hervorheben und deutlich machen, „wie sehr auch der Kirche diese Form des unabhängigen, einordnenden und professionellen Journalismus am Herzen liegt“. Der ethische Ansatz des Qualitätsjournalismus werde immer wichtiger: „Die blinden Algorithmen, die durch das häufige Anklicken auch die fürchterlichsten Hassbotschaften im Netz hochspülen, brauchen als Gegengewicht einen Journalismus des Anstands, der „Herzensbildung“, mit Fairness, Ausgewogenheit, umfassender Recherche, Tiefgang, Sensibilität und dem Bemühen, auch die jeweils andere Seite zu hören und zu transportieren. Die Voraussetzung für das alles ist jedoch, dass die Würde jedes einzelnen Menschen gewahrt bleibt – egal wie er lebt oder woher er kommt.“

Am Ende ihrer Laudatio fasste die Münchner Regionalbischöfin und Jury-Vorsitzende Susanne Breit-Keßler ihren Dank an die Preisträger so zusammen: „Sie haben uns feine Stunden der Lektüre beschert, uns zum Nachdenken, zum Lachen und Weinen gebracht - und damit gut biblisch auf die Tafeln unsers Herzens geschrieben.“

Ausgezeichnet wurden:
In der Kategorie Tageszeitung bedachte die Fachjury den Handelsblatt-Redakteur Christian Rickens für seinen Beitrag „Datistisches Manifest“ mit einem Preis in Höhe von 2.500 Euro, ein weiterer ebenfalls mit 2.500 Euro dotierter Preis geht in der Kategorie Magazin an Laura Meschede für den im SZ-Magazin veröffentlichten Beitrag „Die Mensch Maschine“.  Zusätzlich werden die Nürnberger Nachrichten und das Main Echo für ihre Serien zum Wettbewerbsthema  mit jeweils einem Sonderpreis in Höhe von 1.000 Euro ausgezeichnet. Einer dieser Sonderpreise wurde gemeinsam von der Evangelischen Bank und dem Evangelischen Siedlungswerk gestiftet, ein weiterer von dem Evangelischen Presseverband für Bayern (EPV).

Erstmals Nachwuchspreis vergeben
Im Rahmen des Medienpreises, der bereits zum siebten Mal ausgeschrieben wurde, hat die Landeskirche zum ersten Mal einen eigenen Nachwuchspreis zu einem frei gewählten Thema ausgelobt, der sich  ausschließlich an angehende Journalistinnen und Journalisten wendet, die gerade ihre Ausbildung an einer Journalistenschule oder Akademie absolvieren. Diese vier Preise, die jeweils mit 1.000 Euro dotiert sind und von der Evangelischen Bank und dem Evangelischen Siedlungswerk gesponsert wurden, gingen an Christopher Bonnen (Deutsche Journalistenschule) für seinen in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung erschienen Beitrag „Der Kaiser von Coupon“, Sofie Czilwik (Evangelische Journalistenschule) für „Das muss echte Liebe sein“ (Magazin „Einsichten 17“), Luisa Hommerich (Henri-Nannen-Schule) für ihren in der ZEIT publizierten Beitrag „Dann heben sie die Faust“ und Claudio Rizzello (Henri-Nannen-Schule) für seinen Beitrag „Nächster Gang“, der im Spiegel veröffentlicht wurde.

15.05.2019
München, Johannes Minkus, Pressesprecher

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