Pressemitteilung vom 04.07.2019
Spendenaktion „1+1 Mit Arbeitslosen teilen“ besteht seit 25 Jahren
Seit 1994 sammelt die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern Spenden für Langzeitarbeitslose und Ausbildungsplätze für Jugendliche mit erhöhtem Förderbedarf. Die eingegangenen Spenden werden aus landeskirchlichen Mitteln verdoppelt – daher auch der Name 1+1.
Mit einem Gottesdienst in der Kirche St. Michael mit anschließendem Empfang in den Räumen der kirchlichen Beschäftigungsinitiative „mitarbeiten“ wurde heute in Fürth das Jubiläum gefeiert.
Für Christina Flauder, Mitglied der bayerischen Landessynode und des Landessynodal-ausschusses ist die Aktion 1+1 ein „Ausdruck gelebter Nächstenliebe“. Dank dieser Aktion seien 9000 Menschen wieder in Arbeit gebracht und ihnen „eine Zukunftsperspektive, neuer Mut, Anerkennung und Selbstständigkeit gegeben worden“, so Flauder in ihrem Grußwort. Die Botschaft der Aktion 1+1 fasste Flauder so zusammen: „Sorge dich nicht, denn du bist wichtig, du kannst was, du bist wertvoll und du bist nicht allein!“
Flauder überbrachte auch die schriftlichen Glückwünsche der Synodalpräsidentin Annekathrin Preidel. In ihrer Kirchengemeinde erlebe sie in den 14 Ausbildungsplätzen einer diakonischen Jugendwerkstatt die „segensreichen Möglichkeiten“ der Spendenaktion. „Die Synode sollte alles dafür tun, dass die Aktion 1+1 weitergeführt werden kann“, so Preidels Wunsch.
Für Johannes Rehm, den Leiter des Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt, ist die Aktion 1+1 eine Gemeinschaftsleistung und „wunderbares Beispiel praktizierter Nächstenliebe“. Trotz ihrer Laufzeit von bisher 25 Jahren sei die Aktion „aber noch immer dringend nötig, weil es noch immer und wohl auch länger langzeitarbeitslose Menschen in unserem Land gibt“.
Die Spenden der Aktion 1+1 kommen von Einzelpersonen, etwa aus Anlass der Konfirmation oder eines Geburtstags, von ca. 150 Dauerspendern, aber auch von Kirchengemeinden. Eine bayernweite Kollekte im Gottesdienst kommt jedes Jahr der Spendenaktion zugute.
Der Vergabeausschuss, der mit den jährlichen Spenden die Arbeitsplätze fördert, kann von vielen Schicksalen berichten: von Langzeitarbeitslosen, von Menschen, die nach einer Krankheit aus der Bahn geworfen wurden, von Flüchtlingen, von Jugendlichen, die eine besondere Betreuung in der Lehrstelle benötigen. Es sind immer Menschen, die gerne arbeiten wollen, aber auf dem normalen Arbeitsmarkt erst einmal nicht Fuß fassen können.
04.07.2019
München, Johannes Minkus, Pressesprecher