Pressemitteilung vom 06.04.2020
„Kraftquellen unseres Glaubens neu entdecken“
München, 6. April 2020. In einer gemeinsamen Online-Videokonferenz wenden sich Kardinal Reinhard Marx und der Evangelisch-Lutherische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm zum Auftakt der Karwoche an die Gläubigen. Trotz der ungewohnten Bedingungen stehe am Beginn dieser Karwoche die Zuversicht, so der Erzbischof von München und Freising: „Wir hoffen, dass am Ende der Woche das Hallelujah, die große Lobpreisung zu hören ist“ als Beweis dafür, „dass Gott stärker ist als der Tod, dass die Liebe stärker ist als der Hass und dass wir eine Hoffnung haben“. Landesbischof Bedford-Strohm weist hin auf die „schweren Tage, durch die wir jetzt gehen“. Dabei betont er die Notwendigkeit, „dass wir die Kraftquellen unseres Glaubens immer wieder neu entdecken“. Wegen der gegenwärtig geltenden Sicherheitsvorgaben sind die Bischöfe einander in ihrem jeweiligen Amtssitz live zugeschaltet. Eine Aufzeichnung des Gesprächs in Bild und Ton steht ab sofort unter www.erzbistum-muenchen.de und www.bayern-evangelisch.de sowie auf Facebook und Instagram zur Verfügung.
Bedford-Strohm erinnert an Länder wie Italien und Spanien, die von der Corona-Pandemie bislang am härtesten getroffen wurden: „Wir sehen Särge, die auf Laster gebracht und weggefahren werden. Diese Bilder gehen uns nahe, und wir wissen nicht, was kommt.“ Die schlimmen Auswirkungen der Pandemie auf viele Menschen wiesen laut Bedford-Strohm Parallelen zur beginnenden Karwoche auf: „Das Leiden Jesu Christi ist jetzt unser Leiden. Und wir wissen, dass Gott uns nahe ist.“
Marx unterstreicht, wie ungewohnt und schmerzhaft vieles in diesen Tagen sei: „Aber wir als Christen, als Bischöfe, wollen deutlich machen: Gott lässt uns nicht allein. Gott geht mit uns.“ Gerade in dieser weltweiten Herausforderung, so der Kardinal, „brauchen wir die Botschaft: Es gibt eine Hoffnung, und diese Hoffnung hat den Namen Jesus Christus“. Zum Abschluss des Gesprächs laden die Bischöfe in ökumenischer Gemeinschaft ihre Zuschauer ein, mit ihnen das Vaterunser zu sprechen und spendeten gemeinsam den Segen.
06.04.2020
München, hs/jm, Pressesprecher