Gruppenbild der Beteiligten am Gottesdienst zur Einheit der Christen.

Das guten Miteinander der Konfessionen - wie beispielsweise das ökumenische Team beim Gottesdienst zur Einheit der Christen, könnte ein "Role Model" für Demokratie sein, so Landesbischof Christian Kopp.

Bild: ELKB

Gottesdienste zur Einheit der Christen

Feier der Ökumene

Landesbischof Christian Kopp hat beim ökumenischen Gottesdienst zur Gebetswoche für die Einheit der Christen die Gemeinschaft der Kirchen als ein Vorbild für die Demokratie bezeichnet.

In seiner Predigt im Münchner Liebfrauendom sagte Kopp, Christinnen und Christen wüssten, dass es nur miteinander gehe.„Das trifft auch auf den Staat zu: Demokratie ist nicht angeboren. Demokratie ist nicht von allein da. Demokratie lernt man am Vorbild“. Er denke, die Gemeinschaft der Kirchen könne da ein „Role Model“ sein, sagte Kopp.

"Viele wichtige Schritte"

Die Konfessionen seien schon „viele wichtige Schritte aufeinander zu und miteinander gegangen“. Es gebe noch Grenzen, und Trennendes, „aber wenn wir die Geschichte des Christentums in Europa in den vergangenen Jahrzehnten betrachten, ist es schon besonders, wie wir viele Trennungen überwunden haben“.Seite an Seite mit zivilgesellschaftlichen Playern müssten die Kirchen heute für die Demokratie einstehen und die weltweiten Netzwerke für das Wohl der Menschen nutzen. Es gelte, füreinander und gegen Gewalt sowie rechte Gesinnung einzutreten, erläuterte der Landesbischof.

Kopp feierte den Gottesdienst gemeinsam mit dem katholischen Münchner Erzbischof Kardinal Reinhard Marx, dem rumänisch-orthodoxen Bischof Sofian von Kronstadt, dem Europa-Bischof der Reformierten Episkopalkirche Mark D.W. Edington sowie weiteren Vertreterinnen und Vertretern der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) in Bayern.

Zentrale Eröffnung in Nürnberg

Bereits am Sonntag war die Gebetswoche in Beisein von Regionalbischöfin Elisabeth Hann von Weyhern in einem zentralen Gottesdienst in der Kathedrale der Rumänisch-Orthodoxen Metropolie für Deutschland, Zentral- und Nordeuropa in Nürnberg eröffnet worden. Erzpriester Radu Constantin Miron, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK), regte dazu an, Ökumene als Perspektivwechsel zu definieren. Wenn die Ökumenische Gebetswoche ein „Zeichen der Umkehr und des Perspektivenwechsels“ im persönlichen, innerkirchlichen, zwischenkirchlichen und gesellschaftlichen Miteinander werde, dann lohne es sich, sie „wieder und wieder“ zu feiern.

Die Gebetswoche feierten Christinnen und Christen aller Konfessionen weltweit mit zahlreichen Gottesdiensten und Begegnungen vom 18. bis 25. Januar. Der internationale liturgische Entwurf für dieses Jahr wurde in Burkina Faso erarbeitet und steht unter dem Leitwort „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben … und deinen Nächsten wie dich selbst“.

Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) wurde 1948 von fünf Kirchen gegründet. Inzwischen gehören ihr 18 Kirchen unterschiedlicher Traditionen an, weitere sieben Kirchen sind Gastmitglieder und fünf ökumenische Organisationen haben Beobachterstatus. (01/0226/21.01.2024)

25.01.2024
epd

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