Isar bei Freising

Mit Gebeten und Segnung der Flüsse (hier die Isar) rufen Christinnen und Christen rund um den 6. Januar zur Bewahrung der Schöpfung auf.

Bild: ELKB/lü

An Donau, Ilz, Salzach und Isar

Segen für Bayerns Flüsse

Am Sonntag, 7. Januar, wurden an vielen Orten Bayerns wieder die Flüsse gesegnet.

Vorreiter waren die christlichen Kirchen in Niederalteich, die damit an die Verantwortung für die Schöpfung und die Bewahrung des Friedens in der Welt erinnern. Seit fast 30 Jahren feiern die Menschen dort die Flusssegnung nach orthodoxem Ritus. Auch heuer ludt der ökumenische Aktionskreis Lebendige Donau dazu ein.

Wegen der Bauarbeiten zum Hochwasserschutz an der Fähranlegestelle erfolgte die symbolträchtige Handlung, ein Kreuz dreimal ins Wasser zu tauchen, nicht wie sonst üblich direkt an der Donau. Die Segnung wurde an der Nepomukkapelle vor dem Donaudamm von dem Passauer katholischen Generalvikar Josef Ederer und der evangelischen Pfarrerin Astrid Sieber (Hengersberg) vorgenommen. Nach der Lichterprozession ging es zu einem Vespergottesdienst in die Basilika in Niederalteich.

Regensburg: Regionalbischof Stiegler

Auch in Regensburg wurde die Donau gesegnet. Der evangelische Regionalbischof Klaus Stiegler feierte zusammen mit dem katholischen Bischof Rudolf Voderholzer und einem Vertreter der orthodoxen Kirche eine Vesper im Regensburger Dom. Im Anschluss daran führte eine Prozession an die Steinerne Brücke, wo dreimal ein Holzkreuz ins Wasser gelassen wurde, um den Fluss zu segnen.

Ein Video über die Segnung der Ilz von 2016 zeigt, warum Flussegnungen immer beliebter werden. Auch 2024 findet die Segnung der Ilz statt. Video: Bistum Passau

Die Flusssegnung in Fischhaus an der Ilz erfolgte ebenfalls ökumenisch. Seit 2020 wird auch die Salzach in Burghausen gesegnet, heuer findet sie am 14. Januar um 13 Uhr statt.

Erinnerung an die Taufe Jesu

Auch München wird seit 2000 die „Große Wasserweihe“ von der griechisch-orthodoxen Gemeinde gefeiert. Weil die Ludwigsbrücke gesperrt ist, wurde am 6. Januar ein Kreuz von der Isarinsel aus ins Wasser gelassen.

Die Flusssegnungen gehen zurück auf einen Ritus der orthodoxen Kirche. Sie feiert alljährlich an Epiphanias (6. Januar) Flusssegnungen und erinnert damit an die Taufe Jesu im Jordan. In allen orthodoxen Kirchen wird an diesem Feiertag eine Segnung des Wassers zelebriert.

03.01.2024
epd