Erntedankfest

Das Erntedankfest ist wahrscheinlich eines der ältesten Feste, das wir heute noch begehen, und reicht in seiner Bedeutung weit über unseren Kulturkreis hinaus.

Bild: iStock-jeannehatch

Erntedank

Die Schöpfung feiern

Viele Menschen sind sich bewusst, wie reich und glücklich sie sind. An Erntedank bietet die Kirche Gelegenheit, dankbar zu sein und für eine gerechte Verteilung zu beten.

Das Erntedankfest ist kein Kirchenfest im engeren Sinne, im Kirchenjahr ist es nicht so fest verankert wie Weihnachten oder Ostern. Seine Wichtigkeit ist aber ebenso unbestritten wie seine Beliebtheit. Denn an Erntedank erinnern wir uns an die Grundlage unserer Existenz. Wir staunen über den reich gedeckten Altar und die Schönheit der reifen Früchte.

Aber wir erinnern uns auch an das Wunder des Wachsens. Wer diesen Prozess einmal von der Aussaat über das Austreiben bis zur Erntereife verfolgt hat, der kann die tiefe Symbolik darin nachvollziehen: Wir Menschen können aussäen und gießen, aber das Wunder des Wachstums vollzieht sich ohne unser Zutun.

Mit der Bitte des Vaterunsers „unser tägliches Brot gib uns heute“ wird an Erntedank auch auf die katastrophale Ernährungssituation in den ärmsten Ländern der Erde erinnert. Im christlichen Verständnis gehören das Danken und Teilen zusammen. Erntedankgottesdienste sind daher oft mit Solidaritätsaktionen zugunsten notleidender Menschen verbunden.

Nach evangelischem Brauch wird Erntedank am ersten Sonntag nach dem Michaelistag am 29. September gefeiert. Demnach kann das Erntedankfest in einigen Jahren auch Ende September stattfinden, 2021 handelt es sich aber ebenfalls um den 3. Oktober. Auch in vielen bayerischen evangelischen Gemeinden werden Altare reich geschmückt mit Gemüse, Getreide, Brot und Obst und das Erntedankfest gefeiert.

Alle Gottesdienste finden Sie in unserer umfangreichen Termindatenbank

27.09.2021
ELKB

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