Diakonie Bayern Orange the world

Die Diakonie in Bayern verändert ihre Farben: Aus Blau-Violett wird Orange-Blau.

Bild: Diakonie Bayern

Orange the world

Diakonie Bayern goes orange

Mit einem digitalen Farbwechsel und Aktionen in Hof, Cham, Freising und Schwabach macht die Diakonie Bayern auf den Internationalen Tag zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen aufmerksam.

Die Diakonie in Bayern verändert ihre Farben: Aus Blau-Violett wird Orange-Blau – zumindest für die kommenden 16 Tage. Sie will damit auf den Internationalen Tag zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen sowie die UN-Aktion „Orange the World“ aufmerksam machen. „Dass dies nötig ist, zeigt die Tatsache, dass in Deutschland allein 14.000 Plätze in Frauenhäusern fehlen,“ erklärt Diakoniepräsidentin Dr. Sabine Weingärtner die Aktion. „Aus diesem Grund bekennt die Diakonie Bayern im Netz in den kommenden Tagen Farbe.“

Neben dem Landesverband machen auch weitere diakonische Träger im Freistaat auf die Aktion aufmerksam. So beteiligt sich die Diakonie in Cham an der Ausstellung „Gewalt gegen Frauen LOSwerden“ und die Diakonie Freising präsentiert sich mit einem Infostand in der dortigen Innenstand. Das Frauenhaus in Schwabach besucht u.a. das Landratsamt Nürnberger Land zu politischen Gesprächen und zeigt zudem den Film „Die Zeit der Schmetterlinge“ im Luna-Kino in Schwabach. Der Frauennotruf der Diakonie Hochfranken gestaltet zusammen mit seinen Partnern wie den Landkreisen Hof und Wunsiedel sowie den Städten Hof und Marktredwitz auch in diesem Jahr wieder die orangen Aktionstage gegen Gewalt. Zum Programm gehören zum Beispiel ein Gospelkonzert mit der Gruppe „Joy in belief“ und ein Tanztheater über digitale und sexuelle Belästigung.

Diakonie Bayern bietet betroffenen Frauen und ihren Kindern Hilfe und Unterstützung

Die Diakonie Bayern ist als Trägerin von Frauenschutzhäusern, Frauen-Notrufen sowie Frauenberatungsstellen, in denen Frauen und deren Kinder Schutz und Unterstützung finden können, eine wichtige Anlaufstelle für Betroffene. Sie bietet unter anderem in 10 Beratungsstellen für Ehe-, Familien- und Lebensberatung, 6 Frauenhäusern bzw. Schutzwohnungen betroffenen Frauen und ihren Kindern Hilfe und Unterstützung an.

Nach Angaben des Bundeskriminalamts wurden im Jahr 2022 mehr als 240.000 Fälle häuslicher Gewalt registriert, davon knapp 160.000 im Kontext von Partnerschaftsgewalt. Weingärtner: „Das entspricht einem Anstieg der Partnerschaftsgewalt um 9,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr – und 80 Prozent der Betroffenen sind Frauen.“ Den Vereinten Nationen zufolge wird alle 45 Minuten eine Frau in Deutschland durch ihren Partner gefährlich körperlich verletzt. Jeden dritten Tag tötet ein Mann seine (Ex-)Partnerin. „Es gibt in Deutschland knapp 7.000 Plätze in Frauenhäusern – angesichts dieser Zahlen deutlich zu wenig“, so Sandra Schuhmann, Vorständin im Diakonischen Werk Bayern. „Deutschland hat im Jahr 2018 die Istanbul-Konvention unterzeichnet – der zufolge müssten es 21.000 sein.“

 

25.11.2023
Diakonie Bayern/epd

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