Werbung für das Schöffenamt

In einem Schreiben an die Mitgliedsorganisationen des „Bayerischen Bündnisses für Toleranz“ hat Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm heute die Bedeutung des Schöffenamtes und den damit verbundenen Einsatz für die freiheitliche demokratische Grundordnung hervorgehoben. Die Vielfalt, die in der Zusammensetzung der Mitglieder des Bayerischen Bündnisses für Toleranz sichtbar wird, sollte ebenso im Schöffenamt abgebildet werden, so Bedford-Strohm, der Sprecher des Bündnisses ist. Zudem unterstreicht er, wie wichtig es sei, dass das Amt der Schöffinnen und Schöffen auch von jungen Menschen, jungen Eltern und Menschen mit Migrationsgeschichte bekleidet wird.

In seinem Appell an die Mitglieder des Bündnisses heißt es: „Deshalb bitte ich Sie ganz herzlich, in Ihren Organisationen für das Schöffenamt zu werben. Bitte weisen Sie auf die Bewerbungsmöglichkeit für das Amt in der nächsten Amtsperiode hin oder werden Sie sogar selbst als Schöffe oder Schöffin aktiv. Wenn die einzelnen Organisationen aus unserem Bayerischen Bündnis für Toleranz ihre Mitglieder für eine Bewerbung motivieren, ist gewährleistet, dass die Vielfalt unserer Gesellschaft im Schöffenamt repräsentiert wird.“

Aktuell werden bundesweit wieder Schöffinnen und Schöffen für die nächste Amtsperiode von 2024 bis 2028 gesucht. Sie beteiligen sich als ehrenamtliche Richterinnen und Richter an der Rechtsprechung bei den Strafkammern und Jugendkammern der Landgerichte sowie bei den Schöffengerichten bzw. Jugendschöffengerichten der Amtsgerichte. Sie urteilen am Prozessende gemeinsam mit den Berufsrichtern und den Berufsrichterinnen über Schuld oder Unschuld der Angeklagten. Interessierte können sich bis zum 15. Mai 2023 für dieses Amt bewerben. Die Schöffinnen und Schöffen werden auf Vorschlag der Gemeinden bzw. der Jugendhilfeausschüsse bei den Jugendämtern von einem Wahlausschuss gewählt.