Pressemitteilung vom 22.05.2025

Verständigung europäischer Kirchen stärkt den Zusammenhalt Europas

Neues ökumenisches Lernformat verbindet Dialog, Bildung und Zusammenarbeit über konfessionelle Grenzen hinweg

Die Verständigung zwischen europäischen Kirchen kann einen wesentlichen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt in Europa leisten. Gerade in Zeiten wachsender politischer Spannungen und gesellschaftlicher Polarisierung gewinnen gemeinsame Werte, interkonfessioneller Austausch und grenzüberschreitende kirchliche Zusammenarbeit neue Bedeutung.

Im Rahmen der Tagung „Kirche sein – gemeinsam in Europa / Being Church – together in Europe“ der ELKB vom 29. bis 31. Mai 2025 im Hotel am alten Park in Augsburg entwickeln Vertreterinnen und Vertreter aus 16 Kirchen Europas ein neues ökumenisches Lernformat. Aufbauend auf der über 55-jährigen Tradition des Europäisch-Ökumenischen Studienkurses, der lutherische, reformierte, anglikanische und orthodoxe Kirchen zusammenführte, soll ein Austauschformat entstehen, das stärker in die Europaarbeit der ELKB eingebunden ist und aktuelle Fragen von Ökumene, Bildung und Zusammenarbeit aufgreift. Die Tagung versteht sich als Auftakt einer neuen „Lerngemeinschaft europäischer Kirchen“.

„Wir brauchen neue Räume, in denen wir ökumenisch voneinander lernen, uns austauschen und gemeinsam Kirche in Europa gestalten“, erklärt Oberkirchenrat Stefan Blumtritt, zuständig für Ökumene in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ELKB). Es gehe darum, sich sowohl über Verbindendes als auch über kontroverse Themen offen auszutauschen – als Zeichen gelebter Einheit in Vielfalt, so Blumtritt, der betont: „Kirchen können so Brücken bauen, gegenseitiges Verständnis fördern und den sozialen Zusammenhalt in Europa stärken.“

Die neue Plattform bringt Kirchen aus verschiedenen Ländern und Konfessionen zusammen – unter anderem aus Finnland, Ungarn, Polen, Rumänien, Serbien, der Slowakei, Slowenien, Schweden, Tschechien, Bayern und der anglikanischen Diözese Hereford. Dabei geht es um eine gleichberechtigte Zusammenarbeit, die Unterschiede achtet, gemeinsame Anliegen stärkt und Europa auch im kirchlichen Kontext als vielfältigen, aber verbindenden Raum erlebbar macht.

22.05.2025
München, Christine Büttner, Pressesprecherin

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