Organisatorinnen des Pasinger Friedenswegs führen 2023  mit einem Friedensbanner den Zug von Stationn zu Station an.

Wegen seines beispielhften ehrenamtlichen Engagements für den Frieden vor Ort wird der Pasinger Friedensweg mit dem Ökumenepreis des ACK ausgezeichnet.

Bild: Münchner Wochenanzeiger

Pasinger Friedensweg wird ausgezeichnet

Pilgerweg für den Frieden

Seit 2015 machen sie sich jährlich auf den Weg durch Pasing: Christinnen und Christen, Jüdinnen und Juden, Musliminnen und Muslime, die ein Zeichen für den Frieden setzen wollen. Am Sonntag wird der "Friedensweg Pasing" mit dem Ökumenepreis der ACK ausgezeichnet.

2015 entwickelten Engagierte aus der Flüchtlingshilfe und den religiösen Gemeinschaften vor Ort das Konzept für einen interreligiösen Friedensweg. Sie wollten ein Zeichen für Toleranz und für ein friedliches bürgerliches Miteinander vor Ort in München-Pasing setzen, Offenheit gegenüber Angehörigen anderer Konfessionen und Religionen üben und sic der Abschottung gegenüber Fremden entgegenstellen. Inzwischen beteiligen sich an dem Pasinger Friedensweg die römisch-katholischen Pfarrverbände Pasing und Menzing, die evangelisch-lutherische Himmelfahrtskirche München-Pasing, die türkisch-islamische Pasinger Moschee, die liberale jüdische Gemeinde München Beth Shalom sowie die Gemeinde der altkatholischen Kirche München.

Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen

Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) wurde am 10. März 1948 von fünf Kirchen gegründet. Im Jahr 2024 gehören ihr achtzehn Kirchen unterschiedlicher Traditionen an, weitere sieben Kirchen sind Gastmitglieder und fünf ökumenische Organisationen haben Beobachterstatus. Schwerpunkte der Arbeit der ACK sind die theologische Reflexion, das Engagement für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung sowie das gemeinsame Gebet und der Kontakt zu anderen ökumenischen Organisationen. Die ACK gestaltet dazu unter anderem den jährlichen zentralen Gottesdienst zur Gebetswoche für die Einheit der Christen, sie richtet den Ökumenischen Tag der Schöpfung aus, und auch die Vergabe des Ökumenepreises der ACK liegt in ihren Händen. Mitglieder, Gastmitglieder und Beobachter entsenden Delegierte in die Mitgliederversammlung, die zweimal im Jahr zusammenkommt. Derzeit ist Erzpriester Radu Constantin Miron Vorsitzender. Die Geschäftsstelle der ACK in Deutschland, die „Ökumenische Centrale“, hat ihren Sitz in Frankfurt am Main: www.oekumene-ack.de

Mehr

Weniger

In jedem Jahr wird ein anderer thematischer Schwerpunkt und eine neue Route gefunden, so dass immer wieder neue Orte, Gebäude und Plätze in den Pasinger Friedensweg einbezogen werden. Für dieses Jahr wird bereits der 10. Pasinger Friedensweg geplant und vorbereitet.

Außerordentliches ehrenamtliches Engagement

Nun wird der Pasinger Friedensweg, der durch seine Kontinuität und Aktualität als ehrenamtlich getragenes, interreligiöses Projekt Aufmerksamkeit und Anerkennung hervorgerufen hat, mit dem Ökumenepreis der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) ausgezeichnet. „Die Fähigkeit, eine solche Kontinuität in einem Projekt aufrechtzuerhalten, zeugt von außergewöhnlichem Engagement insbesondere auch von ehrenamtlicher Seite“, heißt es in der Begründung der Juryentscheidung.

Die Preisverleihung findet im Rahmen einer interreligiösen Feier am Sonntag, 10. März, um 14.00 Uhr in der Pasinger Fabrik in München statt und verbindet musikalische Elemente aus jüdischer, christlicher und muslimischer Tradition. Den Ökumenepreis der ACK, dotiert mit € 1.000, überreicht Erzpriester Radu Constantin Miron, Vorsitzender der ACK in Deutschland. Er hebt hervor: „Das Projekt ist ein Vorbild für ökumenisches Engagement, Bewahrung der Schöpfung sowie interreligiösen Dialog und Frieden.“ Miron erläutert: „Der Pasinger Friedensweg konzentriert sich in seiner Aktivität auf die Bedürfnisse und Herausforderungen der Gemeinschaft vor Ort“, und gleichzeitig ist sich der griechisch-orthodoxe Erzpriester sicher, „dass dieses Projekt ein positives Beispiel zur Nachahmung auch für andere Städte und Stadtteile sein kann.“ Im Anschluss an den Festakt wird zu einem Stehempfang eingeladen.

07.03.2024
ACK/ELKB