Der bayerische Umweltminister Thorsten Glauber und Regionalbischöfin Dorothea Greiner  bei der Unterzeichnung des Blühpakts

Gemeinsam für mehr Artenvielfalt: Der bayerische Umweltminister Thorsten Glauber und Regionalbischöfin Dorothea Greiner bei der Unterzeichnung des Blühpakts.

Bild: Götz

Landeskirche tritt Blühpakt-Allianz bei

Artenvielfalt stärken

Kirche und Freistaat wollen gemeinsam mehr Lebensraum schaffen für heimische Tiere und Pflanzen, indem Freiflächen rund um Kirchen, Gemeindehäuser oder auf Friedhöfen naturnah und insektenfreundlich gestaltet werden.

Die bayerische Landeskirche ist darum der Blühpakt-Allianz der bayerischen Staatsregierung beigetreten. Der bayerische Umweltminister Thorsten Glauber und Regionalbischöfin Dorothea Greiner haben im Evangelischen Bildungszentrum Bad Alexandersbad die Blühpakt-Allianz unterzeichnet. Durch einheimische Gewächse und die Aussaat von Wildblumen soll die Artenvielfalt gestärkt werden.

"Wir wollen Artenvielfalt durch Einsaat von Wildblumen und Pflanzen von einheimischen Gewächsen fördern.
Ich ermutige alle Kirchengemeinden, alle kirchlichen und diakonischen Einrichtungen diesen Weg zu gehen."

Regionalbischöfin Dorothea Greiner

„Es wäre großartig, wenn viele Kirchengemeinden mitmachen würden“, so Greiner. Allerdings sei bei manchen Menschen auch ein Umdenken nötig: „Eine ungemähte Wiese vor dem Gemeindehaus muss nicht Zeichen der Faulheit sein, sondern kann eine Schöpfungsliebe ausdrücken.“

„Igel brauchen Laubhaufen zum Überwinter, der Apollofalter ist auf die Weiße Fetthenne als Kinderstube für seine Raupen angewiesen, andere Schmetterlinge auf Brennnesseln“ betont Kirchenrat Wolfgang Schürger, der landeskirchliche Beauftragte für Umwelt- und Klimaverantwortung. In „aufgeräumten“ Siedlungsgebieten seien solche Orte schwer zu finden. Freiflächen im Siedlungsbereich könnten daher wichtige „Trittsteine“ zum Überleben vieler Arten werden – wenn sie naturnah und insektenfreundlich gestaltet sind.

Im Rahmen der Blühpakt-Allianz erhalten Kirchengemeinden und kirchliche und diakonische Träger Beratung und Unterstützung, die Freiflächen um ihre Gebäude so zu gestalten, dass Igel, Apollofalter und Co. auf ihnen Lebens- und Rückzugsräume finden und Artenvielfalt entsteht.

21.05.2021
ELKB

Mehr zum Thema

weitere Informationen zum Artikel als Downloads oder Links